Die Hölle liegt in Texas, irgendwo im Nirgendwo.
Südlich von El Paso verschwinden immer mehr Kinder und Jugendliche ohne jede Spur. Texas Ranger Parker wird zur Ermittlung in die Gegend geschickt.
Vor über zehn Jahren war Parker schon einmal hier. Damals erlebte er in einem kleinen Städtchen voller Psychopathen das Grauen. Der Ort hieß Hell.
Parker weiß, dass Hell nicht mehr existiert und nichts mit dem Fall zu tun haben kann. Aber dennoch: Das Gefühl der Angst in seinen Eingeweiden wird er nicht los …
Texas Ranger Garrett Parker wird von seinem Vorgesetzten nach El Paso versetzt. Die Versetzung ruft bei ihm düstere Erinnerungen hervor, denn in der Nähe liegt das mittlerweile ausgelöschte Städtchen Hell – ein Ort, den er vor Jahren in einer beispiellosen Aktion zerstört hat. Damals wurden die grausamen Verbrechen, die dort über Jahrzehnte hinweg verübt worden waren, weitgehend vertuscht, obwohl der Einsatz Parker eine Beförderung einbrachte.
Nun mehren sich Berichte über ein auffälliges Verschwinden von Kindern und Jugendlichen in der Region. Für Parker ist dies mehr als nur ein beunruhigender Zufall – es deutet für ihn darauf hin, dass das Grauen von einst wieder auflebt.
Trotz seiner inneren Widerstände beschließt er, der Sache auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit seinem neuen Kollegen Doug, der von den wahren Hintergründen nichts ahnt, beginnt er mit den Ermittlungen. Was als Routineeinsatz beginnt, entwickelt sich zu einer Suche nach der Wahrheit – und nach einer Vergangenheit, die nie wirklich begraben war.
Mit „Zurück nach Hell, Texas“ liefert Tim Miller die direkte Fortsetzung seines kontroversen Romans, in dem die Brutalität erneut im Mittelpunkt steht. Wer den ersten Band kennt, weiß, worauf er sich einlässt: Auch dieses Mal steht der Fokus auf hemmungsloser Gewalt und skrupelloser Menschenverachtung – und das in einem Tempo, das kaum Zeit zum Luftholen lässt.
Die Geschichte bleibt ihrem Konzept treu: Fremde geraten an einen Ort, der seinem Namen alle Ehre macht, und werden dort zum Spielball der sadistischen Bewohner. Die Szenen sind grafisch, kompromisslos und bewusst überzogen, wodurch sich das Buch deutlich im Bereich des Extrem-Horrors positioniert.
Inhaltlich darf man keine großen Entwicklungen oder tiefgründige Charakterstudien erwarten – die Figuren handeln oftmals irrational oder völlig instinktgetrieben. Doch gerade diese Mischung aus Schockeffekten, Tempo und bizarrer Kulisse sorgt für eine unheimlich düstere Atmosphäre.
Besonders eine Szene bleibt lange im Gedächtnis – wer das Wort „Käsereibe“ liest, wird wissen, was gemeint ist. Hier zeigt Miller erneut, wie kreativ und gleichzeitig verstörend seine Einfälle sein können.
Ein rasanter und schonungsloser Horrortrip, der nichts für Zartbesaitete ist. Wer Geschichten sucht, die Grenzen ausreizen und viszerale Gewalt nicht scheuen, wird auf seine Kosten kommen. Trotz einiger unlogischer Handlungen ist der Unterhaltungswert für Genre-Fans definitiv gegeben.