Wenn die Wellen tosen. Blitze, Wind, Erde und Feuer aufbegehren. Wenn eine uralte Fehde sich neu entfacht und jeder Kuss einen Wirbelsturm herbeiruft – dann ist die Zeit der Sturmkrieger gekommen.
Unaufhaltsam tauchen neue, stärkere Elementare auf der Isle of Skye auf und Ava verliert zunehmend die Kontrolle über ihre Fähigkeiten. Nicht einmal Lance, dem sie mit ihrem Leben vertraut, kann ihr noch helfen. Als das Tribunal Ava als Gefahr für die Clans einstuft, wird die Jagd auf sie eröffnet. Ava flieht – nicht nur vor den Sturmkriegern, sondern auch vor ihren eigenen Kräften, die sich sogar gegen die Menschen richten, die sie am meisten liebt.
Nach dem tragischen Tod ihrer besten Freundin Brianna ist Ava zutiefst erschüttert und von Schuldgefühlen geplagt. Sie fragt sich immer wieder, warum sie Brianna nicht beschützen konnte. Trotz regelmäßigen Trainings mit Lance und Reid geraten ihre magischen Kräfte zunehmend außer Kontrolle. Ava steht kurz davor, sich selbst zu verlieren und in ein Elementar zu verwandeln – eine Gefahr, die sie um jeden Preis verhindern will.
Ein möglicher Ausweg scheint der Dolch ihres Clans zu sein, ein magisches Artefakt, das Ava helfen könnte, ihre Kräfte zu bändigen. Doch dieser Dolch ist seit dem Tod ihrer Mutter verschwunden, und jede Spur führt ins Leere. Ihre Suche nach dem Dolch wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit, da ihre unkontrollierte Magie immer mehr zur Bedrohung wird.
Die Situation verschärft sich, als das Tribunal der Clans beschließt, dass Ava sterben muss. Die mächtigen Sturmsöhne eröffnen die Jagd auf sie, und Ava ist gezwungen, ständig auf der Flucht zu sein. Gleichzeitig taucht Briannas Cousine Sloan auf, die Ava schwere Vorwürfe macht und sie für den Tod ihrer Freundin verantwortlich macht. Die Schuldzuweisungen und die Hetzjagd bringen Ava an den Rand ihrer Belastbarkeit, und sie droht endgültig an ihren Kräften zu zerbrechen.
Mit der Gefahr, die von ihrer eigenen Magie ausgeht, und der zunehmenden Bedrohung durch ihre Feinde muss Ava einen Weg finden, ihre Kräfte zu kontrollieren, ihre Unschuld zu beweisen und einen Ausweg aus dieser scheinbar ausweglosen Situation zu finden. Doch die Frage bleibt: Kann sie sich selbst retten, bevor es zu spät ist?
Nachdem ich den ersten Band zwar durchwachsen fand, war meine Neugier doch geweckt, wie es mit Ava weitergeht. Daher habe ich mir den zweiten Teil vorgenommen und war zunächst positiv überrascht. Die Spannung ist hier deutlich präsenter als im Vorgänger. Es passiert viel, die Ereignisse überschlagen sich regelrecht, und kaum ist eine Situation bewältigt, wartet schon die nächste Herausforderung. Gerade zu Beginn fand ich das aufregend, da endlich mal richtig Tempo in die Handlung kam.
Allerdings stellte sich dieser Erzählstil schnell wiederholend heraus. Viele der Kämpfe ähneln sich stark, wodurch die Spannung nachlässt. Ich hätte mir weniger, aber dafür herausragende und entscheidende Konflikte gewünscht, die der Geschichte mehr Gewicht und Dynamik verleihen. Stattdessen wirkt es manchmal so, als würde die Handlung einfach mit Action gefüllt, ohne wirklich voranzukommen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist Avas scheinbares „Glück“. Sie meistert so viele brenzlige Situationen nahezu unversehrt, dass es fast unglaubwürdig wirkt. Hinweise auf den Dolch ihres Clans, der eigentlich ein zentrales Rätsel sein sollte, fallen ihr regelrecht in den Schoß. Das hätte ich mir deutlich dramatischer und anspruchsvoller vorgestellt, um die Suche spannender zu gestalten.
Auch bei Ava selbst hatte ich Schwierigkeiten, ihre Handlungen nachzuvollziehen. Sie kritisiert etwa, dass man ihr Informationen vorenthält, agiert aber selbst in genau derselben Weise und hält wichtige Details geheim. Solche Widersprüche machen es schwer, sich mit ihr zu identifizieren, auch wenn ihre Entschlossenheit und Stärke an anderen Stellen durchaus beeindrucken.
Der zweite Band ist ein Schritt nach vorne und bietet mehr Spannung als der erste Teil, aber er bleibt in vielen Punkten hinter meinen Erwartungen zurück. Wiederholungen und unrealistische Wendungen mindern den Lesegenuss, und obwohl die Geschichte einige starke Momente hat, fehlt es ihr an Tiefe und Dramatik.