Strange the Dreamer 2

Strange the Dreamer 2

Kurzbeschreibung

Folge weiter der Geschichte von Lazlo und Sarai in der Verborgenen Stadt Weep

Sagenumwoben, voller Schönheit, Wunder und Mysterien – so hat Lazlo sich die Verborgene Stadt, über die er so viel gelesen hat, immer vorgestellt. Doch Weep hütet ein düsteres Geheimnis, dem Lazlo und seine Gefährten auf den Grund gehen sollen. Welche Rolle spielt dabei Sarai, das blauhäutige Mädchen, welches ihm immer wieder in seinen Träumen begegnet? Nacht für Nacht treffen sich die beiden, und Lazlo spürt, wie das Band zwischen ihnen immer stärker wird. Doch hat ihre Liebe eine Chance?

Inhaltsangabe

Im zweiten Teil der Geschichte kehrt die Handlung zu Lazlo Strange zurück, der nun in der geheimnisvollen Stadt Weep angekommen ist. Diese Stadt, die seit Jahrzehnten von den Mesarthim unterdrückt wird, hat viel von ihrem früheren Glanz und sogar ihren wahren Namen verloren. Lazlo muss sich fragen, weshalb ausgerechnet er, ein einfacher Bibliothekar, dazu bestimmt ist, die Stadt zu retten. Der Schlüssel zu dieser Frage offenbart sich, als Sarai, eine der letzten Überlebenden der Mesarthim, jede Nacht in seinen Träumen erscheint.

Sarai lebt zusammen mit den anderen letzten Überlebenden hoch oben in der verlassenen Zitadelle der Götter und besucht die Menschen von Weep in ihren Träumen. Durch diese nächtlichen Begegnungen begreift Lazlo allmählich, wie tief der Hass zwischen den Menschen und den Mesarthim verwurzelt ist und welche enormen Opfer nötig wären, um diesen Konflikt zu überwinden. Sarai selbst steht an einem Scheideweg: Soll sie weiterhin Minyas Racheplänen folgen, die eine Zerstörung der Menschen von Weep anstrebt, oder soll sie an das Gute in den Menschen glauben und einen neuen Weg einschlagen?

Während sich die Beziehung zwischen Lazlo und Sarai entwickelt, rückt ihre Liebesgeschichte in den Mittelpunkt der Erzählung. Der zweite Teil des Buches konzentriert sich stärker auf die zarte Sehnsucht, Hoffnung und Zärtlichkeit, die ihre Begegnungen prägen, und die beiden müssen sich den Herausforderungen ihrer wachsenden Gefühle stellen.

Doch ihre Liebe steht unter einem dunklen Stern. Während sich die Verbindung zwischen ihnen vertieft, wird die Unversöhnlichkeit des Konflikts zwischen Menschen und Mesarthim immer deutlicher. Die tief verwurzelten Feindseligkeiten und der unstillbare Rachedurst auf beiden Seiten schaffen eine unausweichliche Spannung, die sich durch die gesamte Handlung zieht. Der Leser spürt die Fragilität ihrer kurzen Momente des Glücks und die unterschwellige Angst vor dem unausweichlichen Ausgang, der bereits im ersten Band angedeutet wurde.

Persönliche Meinung

„Strange the Dreamer – Ein Traum von Liebe“ hat mich mit seiner poetischen und bildgewaltigen Erzählweise völlig in den Bann gezogen. Laini Taylor erschafft eine magische Welt voller Intrigen, Legenden und Götter, die den Leser von der ersten Seite an fesselt. Ihr Schreibstil ist dabei so detailreich und atmosphärisch, dass man sich in den Seiten verlieren kann, als wäre man selbst Teil von Lazlos und Sarais Reise.

Lazlo ist ein außergewöhnlicher Protagonist, dessen Liebe zu Büchern und Träumen ihn besonders sympathisch macht. Seine sanfte, mutige und dennoch verletzliche Art hebt ihn von den üblichen Heldenfiguren ab. Sarai, die zwischen zwei Welten steht, berührt mit ihrer inneren Zerrissenheit und ihrem Mitgefühl. Ihre komplizierte Herkunft und die Last ihrer Vergangenheit sorgen dafür, dass sie ein faszinierender Charakter bleibt.

Besonders gelungen fand ich die Entwicklung der Beziehung zwischen Lazlo und Sarai. Sie entfaltet sich langsam und mit einer Zärtlichkeit, die inmitten der düsteren und gefährlichen Welt, in der sie leben, besonders berührend ist. Ihre Liebesgeschichte fügt sich harmonisch in das Gesamtbild der Erzählung ein, ohne kitschig zu wirken.

Auch die Nebenfiguren, wie Sarais Ziehgeschwister und der Götterschlächter Eril-Fane, sind mit viel Tiefe und Komplexität gezeichnet. Jeder Charakter hat seine eigenen Konflikte und Motivationen, was die Geschichte vielseitig und spannend macht.

Die Welt von Weep ist faszinierend und voller Geheimnisse. Taylor gelingt es, eine lebendige und düstere Welt zu erschaffen, die den Leser in ihren Bann zieht. Die Mischung aus Fantasy, Mythologie und menschlichen Emotionen sorgt für eine intensive Leseerfahrung.

Fazit

„Strange the Dreamer – Ein Traum von Liebe“ ist eine packende zweite Hälfte des Buches, die mich komplett mitgerissen hat. Die Geschichte des träumerischen Lazlo, der sein großes Herz nie verliert, und der zerrissenen Sarai, die zwischen den Welten steht, ist voller Magie, Legenden und Intrigen. Die komplexe Welt von Weep, gezeichnet von Leid, Hoffnung und der Bedrohung, die über allem schwebt, schafft eine dichte Atmosphäre, die einen nicht loslässt. Die Handlung steigert sich in einem spektakulären Finale, in dem Geheimnisse aufgedeckt, Lügen enttarnt und große Opfer gebracht werden. Diese faszinierende und visuell eindrucksvolle Geschichte ist ein Muss für alle, die epische Abenteuer lieben, bei denen Träume und die Suche nach der Wahrheit im Mittelpunkt stehen. Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Bände der „Muse of Nightmares“-Reihe!

Meine Wertung