Drei Jahre reist der Söldner nach den Geschehnissen des ersten Bandes allein durch die wilden Länder von Bokh. Das Leben erscheint wie früher, doch mit jedem Tag spürt er, dass ihm etwas fehlt. Anfangs kann er seine Sehnsucht nach dem jungen Waldelfen Kio noch unterdrücken, doch sein Dasein ist einsam und leer. Ein ungewollter Pakt mit einer alten Bekannten zwingt ihn schließlich, in die Baumstadt Sanyadriel zurück zu kehren und sich seiner Vergangenheit zu stellen. Nicht nur Kiovahr kehrt so erneut in sein Leben, auch erlangt der stoische Hüne endlich sein Gedächtnis wieder und erfährt, auf wem er all die Jahre geritten ist … Die Entscheidung seines Schicksals ist zum Greifen nah, doch wer wird letztendlich an seiner Seite bleiben?
Ranver von Ashkan, der rastloser Krieger, zieht von einem Ort zum anderen und verdient seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsaufträgen, vor allem durch das Aufspüren und Töten gefährlicher Monster. Ein Kampf mit einer Harpyie hat ihm seine Erinnerungen geraubt, was ihn jedoch kaum bekümmert. Genauso wenig wie die Tatsache, dass seine engsten Freunde Elfen sind – ein Volk, das üblicherweise versklavt und unterdrückt wird. Kiovahr, ein junger Elf, den er im vorherigen Band befreite, bringt er zu den verbliebenen Waldelfen und lässt ihn dort aus Angst vor seinen eigenen Gefühlen zurück. Jahre später kehrt er mit Sohla, einer jungen Frau, die seine Vergangenheit kennt, zurück. Sohla ist entschlossen, das Schicksal ihres Bruders Elyhan aufzuklären und glaubt, dass Ranver die Antworten kennt und mit seinem Tod zutun hat. Sie dringt so lange in ihn, bis er einwilligt, sein Gedächtnis wieder zurückzuholen. Zusammen mit Kiovahr, der immer noch starke Gefühle für Ranver hegt, suchen sie einen elfischen Magier auf, der möglicherweise Ranvers verlorene Erinnerungen wiederherstellen kann.
Ich war bereits von den ersten beiden Teilen fasziniert und konnte es kaum erwarten, die Geschichte von Ran, Kio und Ely weiterzuverfolgen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Akira Arenth gelingt es erneut, mich mit seinem unverwechselbaren, lebendigen Schreibstil zu fesseln und die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Das Buch habe ich förmlich verschlungen. Das Ende war überraschend, aber im Nachhinein betrachtet auch logisch. Zugegeben, manche Elemente der Geschichte wirkten vielleicht etwas zu fantastisch, aber wer sich darauf einlässt, wird definitiv belohnt.
Ein gutes Ende für eine schöne High-Fantasy-Story! Der Autor weiß es lustig zu schreiben und eine gute Geschichte zu erzählen.