Everleigh Blair ist die neue Königin von Bellona, doch ihre Probleme fangen gerade erst an: Täglich muss sie sich mit arroganten Adligen am Hof auseinandersetzen, die ihre Hände insgeheim nach der Krone ausstrecken. Als wäre das nicht schlimm genug, versucht ein Auftragsmörder, Evie in ihrem Thronsaal zu töten. Evie fragt sich, ob sie stark genug ist, um ihrer Rolle als Herrin des Winters gerecht zu werden. Während sie darum kämpft, ihre Magie, ihr Leben und ihre Krone zu sichern, verliert sie auch noch ihr Herz an Lucas Sullivan, den unehelichen Sohn des andvarischen Königs … Und es stellt sich heraus, dass es nur eine Sache gibt, die noch schwieriger ist, als eine Königin zu töten: Einen Prinzen zu beschützen.
Everleigh Blair ist nun Königin von Bellona, doch die neue Verantwortung bringt nicht nur Ehre, sondern auch Gefahren und Intrigen mit sich. Als Herrin des Winters steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und muss sich gegen zahlreiche Bedrohungen behaupten, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch die Stabilität ihres Königreichs gefährden. Gleich zu Beginn wird ein Attentat auf sie verübt, doch dank ihrer Entschlossenheit und ihrer besonderen Gabe – der sogenannten Murksmagie – gelingt es ihr, dem Anschlag zu entkommen.
Die wahre Herausforderung beginnt jedoch mit Maven, der skrupellosen Schwester des Königs von Morta. Maven ist eine Meisterin der Intrige und verfolgt einen perfiden Plan, der die Machtbalance in der Region bedroht. Everleigh erkennt schnell, dass Maven nicht nur eine persönliche Feindin ist, sondern eine Gefahr für das gesamte Königreich. Die politische Spannung eskaliert, als Everleigh nach Andvarien reist, um die Beziehungen zu Prinz Dominic und König Heinrich zu festigen und ihre Reiche vor den Ambitionen Mortas zu schützen.
Während dieser diplomatischen Mission wird Everleigh mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert. Sie muss sich nicht nur ihrer eigenen Ängste und Unsicherheiten stellen, sondern auch lernen, was es wirklich bedeutet, eine Herrin des Winters zu sein. Diese Reise zwingt sie, tief in sich selbst hineinzuschauen und wichtige Opfer zu bringen – für ihr Volk, ihre Freunde und ihre Verantwortung als Königin.
Die Geschichte zeigt Everleighs Entwicklung von einer kämpferischen Außenseiterin zu einer strategischen und klugen Herrscherin. Sie lernt, dass Macht nicht nur aus Stärke, sondern auch aus Mitgefühl und Weisheit besteht. Die Herausforderungen, die sie bewältigen muss, stellen nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Prinzipien und ihren Glauben an die Menschen in ihrer Umgebung auf die Probe.
Band eins, „Kill the Queen“, hat mich vollkommen begeistert und gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights. Bei diesem zweiten Band war es jedoch zunächst anders. Es hat eine Weile gedauert, bis ich wieder in die Welt und die Figuren eintauchen konnte. Besonders Evie, die Protagonistin, schien mir anfangs nicht mehr die Person zu sein, die ich in so guter Erinnerung hatte. Es fiel mir schwer, eine Verbindung zu ihr aufzubauen, und ich fand sie weniger sympathisch. Doch glücklicherweise änderte sich das im Verlauf des ersten Drittels des Buches. Nach und nach zeigte sich wieder die mutige, durchdachte und faszinierende Figur, die ich im ersten Band so ins Herz geschlossen hatte.
Die Handlung dieses Bandes ist, wenn man sie rückblickend betrachtet, relativ simpel. Es gibt keine Vielzahl von Ereignissen oder Wendungen. Dafür liegt der Fokus stärker auf den inneren Welten der Charaktere. Diese Vertiefung hat es mir ermöglicht, nicht nur Evie, sondern auch einige der neuen Figuren besser kennenzulernen. Dadurch fühlte sich die Geschichte sehr intensiv und greifbar an.
Nach der Hälfte des Buches war ich schließlich völlig gefesselt. Der Schreibstil hat mich wieder einmal beeindruckt. Er ist so lebendig und emotional, dass ich jede Szene miterleben konnte. Die steigende Spannung, die sich in Richtung Finale entwickelte, übertrug sich spürbar auf mich. Dieses Gefühl von Unruhe und Erwartung, das sich beim Lesen aufgebaut hat, ist genau das, was ich an Fantasy-Romanen liebe. Die zweite Hälfte des Buches hat mich besonders begeistert und meine Vorfreude auf den nächsten Teil noch weiter gesteigert.
Ein kleiner Wermutstropfen war für mich, dass einige Nebencharaktere, die ich im ersten Band sehr lieb gewonnen hatte, hier kaum Raum bekamen. Ich hatte mir erhofft, mehr über sie zu erfahren und ihre Geschichten weiterzuverfolgen. Zudem kamen die romantischen Gefühle, die in der Handlung angedeutet wurden, bei mir nicht wirklich an. Hier hätte ich mir mehr Tiefe oder emotionale Resonanz gewünscht.
Eine gelungene Fortsetzung, die in ihrer Intensität und Emotionalität überzeugt, wenn auch nicht ganz an die Stärke des ersten Bandes heranreicht. Trotzdem freue ich mich riesig darauf, zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht!