P.s. Ich liebe dich

P.s. ich liebe dich

Kurzbeschreibung

Hollys Mann Gerry ist tot. Und Holly weiß nicht, wie sie alleine weiterleben soll. Doch dann entdeckt sie, dass Gerry ihr während seiner letzten Tage Briefe geschrieben hat. Mit Aufgaben für Holly. Sich endlich eine Nachttischlampe zu kaufen, beispielsweise. Oder öffentlich Karaoke zu singen. Aufgaben, die Holly ins Leben zurückführen.

Inhaltsangabe


Holly befindet sich in einem tiefen emotionalen Abgrund. Die Zeit scheint für sie stillzustehen, und sie fühlt sich innerlich zerrissen. Seit dem Verlust ihres Mannes Gerry ist sie nicht mehr die gleiche. Sie hat sich von ihrem sozialen Umfeld abgekapselt und den Antrieb zum Arbeiten verloren. Ihr Leben erscheint sinnlos ohne Gerry. Inmitten dieser hoffnungslosen Phase entdeckt Holly unerwartet einen Brief von Gerry. Dieser Brief wirkt wie ein Zeichen, als ob er direkt mit ihr kommunizieren würde. Immer wieder tauchen solche Briefe auf, als würden sie aus dem Nichts kommen, und Holly klammert sich regelrecht an sie. Die Briefe geben ihr die Kraft, weiterzumachen, nach vorne zu schauen.

Diese Schreiben enthalten nicht nur schöne Erinnerungen und aufmunternde Worte, sondern auch Aufgaben, die Holly bewältigen soll. Es beginnt mit einfachen Aufgaben wie Einkaufen, wieder unter Menschen gehen und etwas Neues wagen. Doch auch die Herausforderung, sich erneut zu verlieben, steht auf der Liste. Holly erkennt, dass das Leben trotz aller Schwierigkeiten weitergeht und nicht stehenbleibt. Sie findet einen neuen Job, pflegt ihre sozialen Kontakte, knüpft neue Beziehungen und öffnet sich endlich wieder ihrer Familie. Dennoch durchlebt sie immer wieder Tiefpunkte, besonders wenn längere Zeit kein Brief von Gerry kommt.

„Einen Menschen zu finden, den man liebt und der einen ebenfalls liebt, ist ein wunderschönes Gefühl. Aber einen wahren Seelenverwandten zu finden ist sogar noch besser.Ein Seelenverwandter ist jemand, der einen besser versteht, als alle anderen, der einen liebt wie kein anderer und für einen da ist, komme was da wolle. Man sagt, dass nichts für ewig ist. Aber ich glaube fest daran, dass für manche Menschen die Liebe selbst dann weitergeht, wenn sie tot sind.“

Persönliche Meinung

Obwohl der Einstieg unmittelbar in die Geschichte und die Trauer führt, ist die Atmosphäre keineswegs düster. Die Traurigkeit ist spürbar, aber auf eine schöne Weise, da sie auch die Erinnerungen an das Paar umfasst. Die Liste, die Gerry für Holly hinterlassen hat, scheint für mich nicht besonders präsent zu sein. Der Fokus liegt mehr auf Hollys individueller Trauerbewältigung. Holly durchläuft verschiedene Phasen der Trauer, was zwar authentisch ist, aber an bestimmten Stellen etwas langwierig erscheint. Für mich wirkt es eher wie ein Roman über Familie und Freundschaft. Die Dynamik zwischen Holly und ihren Geschwistern wird bewusst dargestellt und entwickelt sich im Verlauf der Geschichte. Gelegentlich wird ein Satz aus der Perspektive eines anderen Charakters erzählt. Die Rückblenden sind ansprechend, und die Integration von Gerrys Perspektive in die Gegenwart ist geschickt umgesetzt. Besonders gefallen haben mir auch die Kapitel über Gerry, die jedoch aus der Perspektive eines Dritten erzählt werden. Dies vermittelt einen Eindruck davon, wie Gerry auf andere gewirkt hat und wie er die Dinge auf der Liste vorbereitet hat.

Fazit

Dieses Buch hat mich an vielen Stellen zutiefst berührt und mitgenommen. Es ist herzlich, warm und humorvoll, und man fühlt sich darin geborgen. Einige Male musste ich mit den Tränen kämpfen. Wirklich schön. Das Ende und Hollys Reaktion haben mir vielleicht nicht zu 100% gefallen, aber vielleicht ist das auch für Teil 2 besser geeignet. Auf jeden Fall lesenswert!

Meine Wertung