Mörderfinder 2 – die Macht des Täters

Kurzbeschreibung

Der Anruf kam unerwartet. Eine Ex-Kollegin bittet Fallanalytiker Max Bischoff um Hilfe. Ihr Neffe wurde des Mordes beschuldigt und hat sich daraufhin das Leben genommen. Mit 22. Ein Schuldeingeständnis? Oder die Tat eines Verzweifelten?

Max sichtet die Fakten, die Beweislast ist erdrückend, aber nichts passt zusammen. Kein Motiv, vollkommene Willkür. Und dann die vage Verbindung zu einem anderen Fall. Irgendetwas ist da, das kann Max beinahe körperlich spüren. Aber der Kopf des Mörders bleibt ihm verschlossen. Hat er sich verrannt? Oder versagt die Fallanalyse und damit Max zum ersten Mal in seiner gesamten Laufbahn?

Inhaltsangabe

Max Bischoff, ehemaliger Fallanalytiker und mittlerweile Dozent an der Polizeihochschule, wird von seiner Vergangenheit eingeholt, als seine frühere Kollegin Katharina Baumann ihn verzweifelt um Hilfe bittet. Eine junge Frau wurde brutal ermordet, und alle Indizien sprachen gegen ihren Neffen, einen 22-jährigen Studenten. In seiner Verzweiflung nahm sich der junge Mann das Leben, doch Baumann ist fest davon überzeugt, dass er unschuldig war. Sie hofft, dass Bischoff den Fall neu aufrollen und die Wahrheit ans Licht bringen kann.

Obwohl Max zunächst zögert, lässt er sich schließlich auf den Fall ein. Unterstützung findet er bei seinem ehemaligen Kollegen Horst Böhmer, der jedoch skeptisch bleibt und weiterhin an der Schuld des Studenten festhält. Während Max und Böhmer in den Ermittlungen voranschreiten, geschieht ein weiterer Mord, und die beiden beginnen, Parallelen zwischen den Fällen zu ziehen. Könnte es sich um die Taten eines Serienmörders handeln? Diese Frage wird immer drängender, doch die Ermittlungen werden zusätzlich erschwert, als Einsatzleiterin Keskin, die offenbar persönliche Ressentiments gegen Bischoff hegt, ihm Steine in den Weg legt.

Zu allem Überfluss kämpft Max auch noch mit seinen eigenen inneren Dämonen. Er wird von quälenden Albträumen geplagt und kann die verschiedenen Puzzleteile des Falls nicht in ein stimmiges Gesamtbild bringen. Die psychische Belastung und der Druck, die Unschuld des jungen Mannes zu beweisen und weitere Morde zu verhindern, nagen an ihm. Während die Ermittlungen immer komplexer werden, steht Max vor einer der größten Herausforderungen seiner Karriere. Kann er den Fall lösen, bevor der Mörder erneut zuschlägt, oder wird er an der Aufgabe scheitern?

Persönliche Meinung

Arno Strobel schafft es mit dem zweiten Band der Mörderfinder-Reihe erneut, einen spannungsgeladenen Thriller zu präsentieren, der den Leser von Anfang bis Ende fesselt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und packend, wodurch die Geschichte ein schnelles Tempo vorgibt. Innerhalb weniger Tage ist das Buch zu lesen, was vor allem an der gelungenen Mischung aus unerwarteten Wendungen und einem charismatischen Hauptprotagonisten liegt.

Max Bischoff, ein erfahrener Fallanalytiker, bleibt auch in diesem Teil der Serie eine faszinierende Figur. Sein ruhiges, strategisches Vorgehen steht im Kontrast zu seinem ehemaligen Partner Horst Böhmer, dessen impulsive und direkte Art immer wieder für Dynamik sorgt. Die Beziehung der beiden ist eine der Stärken des Buches: Ob in beruflichen Auseinandersetzungen oder in persönlichen Momenten, ihre Zusammenarbeit wirkt authentisch und sorgt für eine gute Balance zwischen Ernsthaftigkeit und lockerem Humor.

Die Handlung des Thrillers ist außergewöhnlich spannend, da sie den Leser durch ein Labyrinth aus scheinbar unzusammenhängenden Ereignissen führt. Ein Motiv bleibt lange Zeit verborgen, und die Auflösung kommt erst gegen Ende des Buches. Diese überraschende Wendung hält die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht. Allerdings sorgt die späte Enthüllung dafür, dass einige offene Fragen bestehen bleiben, die nicht vollständig geklärt werden. Insbesondere das seltsame Verhalten einiger Nebenfiguren lässt Raum für Spekulationen. Ob diese Details nur zur Ablenkung dienten oder eine tiefere Bedeutung haben, bleibt unklar.

Ein weiteres Highlight des Buches ist die gelungene Darstellung der Charaktere. Neben Max und Böhmer werden verschiedene Figuren eingeführt, deren Rollen für die Auflösung des Falls entscheidend sind. Die Unterschiede in ihren Persönlichkeiten und Verhaltensweisen tragen dazu bei, dass die Geschichte lebendig bleibt und den Leser zum Miträtseln einlädt.

Fazit

Mörderfinder 2 ist ein fesselnder Thriller, der mit einem sympathischen Protagonisten, einer komplexen Handlung und überraschenden Wendungen punktet. Auch wenn einige Fragen offenbleiben und die Auflösung etwas spät kommt, bietet der Roman packende Unterhaltung. Ein Muss für Fans der Reihe und ein Hoffnungsschimmer auf eine weitere Fortsetzung.

Meine Wertung