Der Anfang des Krieges gegen die Elfenvölker, dreizehn Jahre zuvor. Ashthurk, die Hauptstadt der Nordlande, ist aufgrund der rar gewordenen Wachen besetzt von Jugendbanden. Nalmohr, die größte davon, wird von einem skrupellosen Jungen angeführt, der weder Gnade, noch Angst kennt. Er ist gefürchtet als der `Feuergott` und macht seinem Namen alle Ehre. Einzig und allein das Oberhaupt der zweitgrößten Bande, den Satury, den jeder als den `Eisdrachen` kennt, bietet ihm seit Jahren die Stirn. Die beiden Anführer verbindet eine innige Hassliebe, doch eines Tages taucht ein Fremder in der Stadt auf und eröffnet den Beiden aussergewöhnlichen Jungen den Weg des legendären Okhai Kriegers. Von diesem Tag an ist nichts mehr wie es war, denn während Elyhan, der Eisdrache, dem Meister folgt, verbleibt Ranver, der Feuergott, in der Stadt und verfällt seinem narzisstischen Wahnsinn…
Am Beginn des Krieges gegen die Elfen, dreizehn Jahre zuvor, wurde Ashthurk, die Hauptstadt der Nordlande, von einem Mangel an Wachen geplagt und fiel rasch unter die Kontrolle verschiedener Jugendbanden. Unter diesen ragte Nalmohr hervor, angeführt von einem jungen Anführer ohne Skrupel, bekannt für seine Unbarmherzigkeit und Furchtlosigkeit – Ranver, gefürchtet als der Feuergott. Ihm entgegen stand nur Elyhan, das Oberhaupt der Satury, der zweitgrößten Bande, auch bekannt als der „Eisdrache“. Zwischen den beiden herrschte eine komplexe Beziehung aus tiefem Hass und verborgener Zuneigung, eine Verbindung, die Ranver entschieden ablehnte.
Das fragile Gleichgewicht änderte sich schlagartig mit dem Erscheinen eines Fremden, der den beiden außergewöhnlichen Jugendlichen den Pfad des legendären Okhai-Kriegers eröffnete. Während Elyhan, der Eisdrache, sich entschied, dem Meister zu folgen und eine herausragende Ausbildung zu genießen, blieb Ranver, der Feuergott, zurück in der Stadt und gab sich zunehmend seinem narzisstischen Wahn hin. Die Folge war, dass Elyhan in seiner Kunst und Weisheit wuchs, während Ranver sich immer mehr in seinen Problemen verstrickte und mit seinem Leben nicht mehr zurechtkam.
Anfangs war ich skeptisch, als ich hörte, dass der zweite Teil der Serie sich nicht auf die Fortsetzung der Geschichte zwischen Ranver und Kiovahr konzentriert, sondern stattdessen Ranvers Vergangenheit beleuchtet. Kiovahr war mir über die Zeit ans Herz gewachsen, und ich war gespannt, wie ihre Beziehung sich weiterentwickeln würde. Meine anfängliche Enttäuschung wandelte sich jedoch in Begeisterung, nachdem ich den Roman zu Ende gelesen hatte. Der tiefe Einblick in Ranvers Leben vor seinem Gedächtnisverlust bereicherte die Geschichte ungemein. An einigen Stellen war ich so gerührt, dass mir Tränen in die Augen stiegen.
Der Autor bleibt seiner direkten Erzählweise treu, schont den Leser nicht und nimmt kein Blatt vor den Mund. Diese Offenheit empfand ich als wohltuende Abwechslung und erfrischend ehrlich.
Das Buch verschlang ich in nur einer Nacht, was zum Teil auch seiner Kürze geschuldet war. Einige Aspekte der Geschichte, wie etwa die Interaktionen zwischen Ranver und den Freunden von Elyhan, hätten durchaus detaillierter ausgeführt werden können. Hier blieben Fragen offen, und ich hätte mir gewünscht, mehr über das Zusammenraufen oder die Konflikte innerhalb der Gruppe zu erfahren.
Trotzdem besticht die Erzählung durch ihr rasantes Tempo, das keinen Raum für Langeweile lässt. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich voll und ganz in der Handlung gefangen und fühlte mich letztlich fast ein bisschen verloren, als keine Seiten mehr übrig waren, um weiterzulesen. Die Entscheidung, sich auf Ranvers Vergangenheit zu konzentrieren, erwies sich letztendlich als geschickter Zug, der die gesamte Geschichte bereicherte und vertiefte.
Eine schöne Geschichte, die durch ihren unverwechselbaren Erzählstil und die besonderen Illustrationen besticht. Trotz des rasanten Tempos der Erzählung hat sie mir außerordentlich gut gefallen. Ich freue mich schon sehr auf den abschließenden Teil der Reihe.