Im Kopf des Mörders 2 – Kalte Angst

Kurzbeschreibung

Oberkommissar Max Bischoff traut seinen Ohren nicht, als ihn der Leiter der Klinik für Forensische Psychiatrie in Langenfeld anruft und ihm mitteilt, dass er wichtige Informationen zu einem aktuellen Fall hat. Einem Fall, der Max Bischoff und seinem Partner Horst Böhmer nichts als Rätsel aufgibt. Denn scheinbar wahllos dringt ein Unbekannter, der sein Gesicht unter einer Fliegenmaske verbirgt, nachts in Wohnungen und Häuser ein. Er überwältigt die Bewohner und lässt jedes Mal nur einen Überlebenden zurück. Und eine Botschaft: „Erzähl es den anderen.“
Und jetzt der Anruf aus der Langenfelder Psychiatrie. Siegfried Fissmann, einer der Patienten dort und selbst ein verurteilter Mörder, sagt diese Morde genau voraus. Bischoff bleibt nichts anderes übrig, als sich auf Fissmann einzulassen, wenn er verhindern will, dass noch weitere Menschen sterben. Auch wenn das bedeutet, dass er selbst an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit gerät …

Inhaltsangabe

Düsseldorf wird von einer grausamen Mordserie erschüttert, die die Polizei vor eine schwierige Aufgabe stellt. Ein Unbekannter, der eine Maske in Form eines Fliegenkopfes trägt, dringt nachts in die Häuser von Familien ein. Dort tötet er alle Mitglieder, lässt jedoch stets eine Person am Leben, um diese mit einer Botschaft zurückzulassen: „Erzähl es den anderen.“ Die grausamen Taten hinterlassen nicht nur Spuren bei den Überlebenden, sondern auch in der gesamten Stadt, die zunehmend in Angst und Schrecken verfällt.

Max Bischoff und sein Kollege Horst Böhmer von der Polizei sind mit der Aufklärung der Fälle betraut, doch trotz intensiver Ermittlungen tappen sie lange im Dunkeln. Die Identität des Mörders bleibt unklar, und die unberechenbare Vorgehensweise erschwert es den Ermittlern, ein Muster oder Motiv zu erkennen. Die Botschaften des Mörders scheinen verschlüsselt und rätselhaft, was die Ermittlungen zusätzlich behindert. Während sich die Presse auf die Fälle stürzt, steigt der Druck auf die Polizei, den Täter schnellstmöglich zu fassen.

Ein unerwarteter Hinweis kommt schließlich aus einer ungewöhnlichen Quelle: ein Insasse einer Psychiatrie meldet sich bei der Polizei und behauptet, etwas über die Morde zu wissen. Dieser Mann, der selbst eine fragwürdige Vergangenheit hat, gibt den Ermittlern entscheidende Hinweise, die neue Ansätze liefern. Doch die Frage bleibt: Kann man seinen Aussagen trauen? Und reicht die Zeit aus, um den Mörder zu stoppen, bevor er erneut zuschlägt?

Mit der Unterstützung des Insassen beginnen Bischoff und Böhmer, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Dabei offenbart sich eine Verbindung, die niemand erwartet hätte, und eine Wahrheit, die sowohl die Ermittler als auch die Überlebenden der bisherigen Angriffe erschüttert.

Persönliche Meinung

„Tiefe Narbe“ ist der zweite Teil der Trilogie „Im Kopf des Mörders“ und setzt die Handlung nahtlos fort. Der Autor verzichtet auf lange Rückblicke oder Wiederholungen aus dem ersten Band, was voraussetzt, dass der Leser bereits mit den Protagonisten und den bisherigen Ereignissen vertraut ist. Ohne Vorkenntnisse könnte es schwierig sein, die Zusammenhänge und Charakterentwicklungen vollständig nachzuvollziehen.

Der Fall, den Max Bischoff in diesem Band zu lösen hat, ist außergewöhnlich und skurril, was zunächst für Irritation sorgen könnte. Doch im Laufe der Handlung entwickelt sich die Geschichte zu einem spannenden und packenden Thriller, der den Leser in seinen Bann zieht. Besonders beeindruckend ist, wie der Autor die psychischen Folgen aus Max’ Vergangenheit in den Mittelpunkt stellt. Noch immer kämpft Max mit den Nachwirkungen von Jennys Verlust, was sich deutlich auf sein Verhalten und seine Wahrnehmung auswirkt. Sein hoher Alkoholkonsum und die grausamen Visionen, die ihn plagen, lassen ihn in diesem Band deutlich verletzlicher erscheinen. Diese persönliche Krise sorgt dafür, dass Max nicht mehr der analytische und kontrollierte Ermittler ist, den man aus dem ersten Band kennt.

Die Dynamik zwischen Max und seinem Kollegen Böhmer wird in diesem Band besonders deutlich. Böhmer erweist sich als stabile Stütze für Max und hilft ihm, sich wieder zu fangen und den Fall mit klarem Verstand zu lösen. Diese Partnerschaft verleiht der Geschichte emotionale Tiefe und zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit und Vertrauen in schwierigen Zeiten sind.

Die Auflösung des Falls ist überraschend und sorgt für einen echten Aha-Moment. Die Identität des Täters ist gut durchdacht und lässt den Leser mit offenem Mund zurück. Gerade, wenn man denkt, man hätte den Fall durchschaut, gelingt es dem Autor, die Erwartungen zu durchkreuzen und eine Wendung zu präsentieren, die so nicht vorhersehbar war.

Abschließend lässt das Buch die Leser mit Spannung auf den dritten Teil warten, der offenbar noch persönlicher und dramatischer werden soll. Der Ausblick, dass Kirstens Leben in Gefahr sein könnte, verspricht einen intensiven Abschluss der Trilogie.

Fazit

Mit „Tiefe Narbe“ gelingt eine packende Fortsetzung, die die Charaktere weiterentwickelt und durch überraschende Wendungen und emotionale Tiefe überzeugt. Die Geschichte macht definitiv Lust auf den finalen Band der Reihe.

Meine Wertung