Max Bischoff, Oberkommissar, Anfang dreißig, ist der Neue bei der Düsseldorfer Mordkommission. Er ist hoch motiviert und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei den Kollegen stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Polizeipräsidium taucht eines Morgens ein Mann auf, der völlig verstört und von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er weiß weder, was in der Nacht zuvor geschehen ist, noch hat er eine Erklärung für das Blut auf seiner Kleidung. Wie sich bald herausstellt, stammt es nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau. Einer Frau, die vor über zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. War sie all die Zeit über noch am Leben und ist erst vor kurzem getötet worden? Und was hat der Mann mit der Sache zu tun? Ist er Täter oder Opfer?
Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint …
Ein Mann erscheint auf dem Polizeipräsidium, seine Kleidung ist vollständig mit Blut durchtränkt. Schnell stellt sich heraus, dass das Blut von einer Schauspielerin stammt, die vor zwei Jahren spurlos verschwunden ist. Dieser Fund wirft zahlreiche Fragen auf, doch bevor die Polizei diesen Fall vollständig aufklären kann, stößt sie auf eine grausam zugerichtete Frauenleiche – ebenfalls eine Schauspielerin.
Die Ermittlungen nehmen an Intensität zu, als eine dritte Frauenleiche gefunden wird. Nun ist klar: Es handelt sich um eine Mordserie, die ein grausames Muster zu verfolgen scheint. Während die Polizei fieberhaft versucht, den Täter zu identifizieren, kämpft auch Max, einer der ermittelnden Beamten, mit persönlichen Herausforderungen. Nach langer Zeit der Einsamkeit hat er sich in eine junge Schauspielerin verliebt. Zum ersten Mal kann er sich wieder auf eine Beziehung einlassen und fühlt sich glücklich. Doch sein Glück währt nicht lange, denn auch sie verschwindet plötzlich spurlos.
Für Max und das gesamte Ermittlungsteam beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Mit jedem weiteren Tag, an dem die Schauspielerin vermisst bleibt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch sie das nächste Opfer des Serienmörders wird. Zwischen professioneller Verantwortung und persönlicher Verzweiflung versucht Max, die Ermittlungen voranzutreiben, während die Spannung stetig zunimmt. Am Ende geht es um die Frage, ob die Gerechtigkeit triumphieren kann, bevor der Mörder erneut zuschlägt.
Arno Strobel beginnt seinen Thriller mit einem verstörenden Einstieg aus der Perspektive des Täters. Dieser sorgt sofort für Spannung, macht neugierig und hinterlässt ein beklemmendes Gefühl, da zunächst nichts Konkretes über die Geschehnisse bekannt ist. Gleichzeitig wird der Leser direkt in die Handlung gezogen, als ein blutbesudelter Mann auf dem Polizeipräsidium auftaucht und behauptet, sich an nichts erinnern zu können.
Die Ermittlungen übernehmen Max Bischoff und sein Kollege Böhmer, die in ihrem Zusammenspiel trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten ein eingespieltes Team bilden. Max ist in diesem Band noch relativ neu im Dienst, was zu interessanten Dynamiken führt. Die Geschichte entwickelt sich schnell, als mehrere Frauen spurlos verschwinden und schließlich tot aufgefunden werden. Die Opfer wurden brutal verstümmelt, was Max und Böhmer gleichermaßen entsetzt. Während sie versuchen, die Verbindung zwischen den Opfern, dem blutverschmierten Journalisten und anderen Verdächtigen herzustellen, bleibt die Identität des Täters zunächst im Dunkeln.
Die Situation spitzt sich weiter zu, als Max Gefühle für eine Frau entwickelt, die selbst in Gefahr gerät. Persönliche und berufliche Herausforderungen geraten für Max immer mehr in Konflikt. Gleichzeitig gelingt es Strobel, den Leser durch falsche Fährten und unerwartete Wendungen lange im Unklaren zu lassen. Selbst als sich die Hinweise verdichten, bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Besonders gelungen ist die Darstellung der Täterpsyche, die gegen Ende des Buches in erschreckender Intensität offengelegt wird. Strobel spielt mit den tiefsten Ängsten des Lesers und macht die Abgründe, zu denen Menschen fähig sind, auf verstörende Weise nachvollziehbar.
Sein Schreibstil ist gewohnt flüssig und prägnant, mit starken Dialogen und einer klaren Ausdrucksweise. Die Beziehung zwischen den Protagonisten wirkt authentisch, und ihre Zusammenarbeit gibt der Handlung eine solide Grundlage. Trotz der düsteren Thematik bleibt die Erzählweise angenehm zugänglich und fesselnd.
Ein atemberaubend spannender Thriller, der durch unerwartete Wendungen, packende Charaktere und eine schockierende Auflösung besticht. Eine klare Leseempfehlung für alle Fans von nervenaufreibenden Geschichten.