Rylees Tochter und Sohn sind ins Internat für Hüterinnen-Kinder nach Olundara abgereist, aber sie hat nur wenig Zeit zum Traurigsein, denn Haus Securus Refugium schlägt Alarm, als intergalaktische Flüchtlinge im See in der Nähe notlanden. Wegen ihrer Fähigkeit, Unsterblichkeit zu verleihen, werden sie gejagt und sind die letzten ihrer Art.
Securus Refugium scheint besorgt und bei Vlad kann Rylee sich keinen Rat holen, weil er auf Reisen ist. Also gewährt die Hüterin den Fremden Asyl und bietet ihnen Schutz gegen ihre Verfolger.
Doch dann geschieht in dem hermetisch abgeschotteten Haus ein Mord. Ein Gast wird getötet. Um den Fall aufzuklären, schickt die Gesellschaft einen Gesandten, ein alter Bekannter von Rylee. Er nimmt die Ermittlungen auf, doch bald verwischen sich die Grenzen zwischen Freund und Feind, Opfern und Tätern.
Rylees Kinder, ihre Tochter und ihr Sohn, haben das Zuhause verlassen, um ihre Ausbildung im Internat für Hüterinnen-Kinder in Olundara zu beginnen. Obwohl Rylee die Trennung von ihren Kindern schmerzt, bleibt ihr kaum Zeit, sich mit ihrer Trauer auseinanderzusetzen. Haus Securus Refugium, das magische Heim, das unter Rylees Obhut steht, schlägt Alarm: Eine Gruppe intergalaktischer Flüchtlinge hat in einem nahegelegenen See notgelandet. Diese Flüchtlinge gehören zu einer seltenen Spezies, die wegen ihrer einzigartigen Fähigkeit, Unsterblichkeit zu verleihen, gnadenlos gejagt wird. Sie sind die Letzten ihrer Art und suchen verzweifelt Schutz.
Securus Refugium zeigt sich ungewöhnlich besorgt, doch Rylee kann auf keine Unterstützung von Vlad zählen, der sich auf Reisen befindet. In ihrer Rolle als Hüterin entscheidet sie mutig, den Fremden Asyl zu gewähren und sie vor ihren Verfolgern zu schützen. Was zunächst wie ein Akt der Menschlichkeit und Verantwortung erscheint, entwickelt sich schnell zu einer gefährlichen Situation.
Ein Mord erschüttert die Sicherheit des Hauses. Ein Gast wird auf grausame Weise getötet, obwohl das Haus eigentlich hermetisch abgeschottet ist. Dieser Vorfall wirft unzählige Fragen auf: Wie konnte der Mörder in das Haus eindringen? Ist der Täter womöglich einer der Schutzsuchenden, oder handelt es sich um eine noch größere Bedrohung von außen?
Die Gesellschaft der Hüterinnen entsendet einen Gesandten, um den Vorfall zu untersuchen. Zu Rylees Überraschung handelt es sich dabei um einen alten Bekannten, dessen Anwesenheit gemischte Gefühle in ihr hervorruft. Während die Ermittlungen voranschreiten, verschwimmen die Grenzen zwischen Freund und Feind immer mehr. Rylee sieht sich mit einer komplexen Dynamik konfrontiert, bei der Loyalitäten, Absichten und sogar die Identität des wahren Täters zunehmend unklar werden.
In einem Netz aus Intrigen, Geheimnissen und moralischen Entscheidungen kämpft Rylee darum, den Mordfall aufzuklären und die Flüchtlinge vor weiterer Gefahr zu bewahren. Doch je näher sie der Wahrheit kommt, desto größer wird die Gefahr, dass ihr gesamtes Refugium ins Chaos stürzt.
Die Geschichte setzt mit einem größeren Zeitsprung an und zeigt, wie Rylee sich weiterhin in ihrer Rolle als Hüterin behauptet. Der Fokus in diesem Band liegt auf den intergalaktischen Flüchtlingen, die Schutz im Securus Refugium suchen. Diese Handlungslinie hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil sie mich dazu gebracht hat, über die moralischen Entscheidungen nachzudenken, die Rylee treffen muss. Immer wieder habe ich mich gefragt, ob ich in ihrer Situation genauso gehandelt hätte. Die Verantwortung, die sie trägt, wird hier noch einmal eindringlich beleuchtet.
Was mich ein wenig enttäuscht hat, war, dass Vlad erst gegen Ende des Buches eine größere Rolle spielt. Als einer der zentralen Charaktere der Reihe hätte ich mir gewünscht, dass er auch in diesem Band präsenter ist. Dennoch hat sein Auftritt – wie gewohnt – Eindruck hinterlassen..
Mit diesem 15. Band findet die Reihe um „Das Haus der Hüterin“ ihren Abschluss, und ich muss sagen, es war ein würdiges Ende. Besonders schön fand ich, wie sich die Beziehung zwischen Rylee und Vlad über die gesamte Reihe hinweg entwickelt hat. Die langsame, aber tiefgehende Annäherung der beiden war für mich eines der Highlights und eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich seit Langem gelesen habe. Sie wirkte authentisch und nie erzwungen, sondern entwickelte sich organisch im Einklang mit der Handlung.
Ein gelungener Abschluss einer wundervollen Reihe, die mich über viele Bände hinweg begeistert hat. Die Mischung aus Spannung, Magie und einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte hat mich überzeugt, und ich werde die Charaktere und die Welt, die in diesen Büchern erschaffen wurde, sehr vermissen.