Hardcore Kelli

Hardcore kelli

Kurzbeschreibung

Katy wird von ihrer kleinen Schwester Samantha vergöttert. Die Kleine ist begeistert, als sich Katy an Halloween als ihre Lieblingssuperheldin Hardcore Kelli verkleidet …
Doch als Samantha entführt wird, verschwimmt die Grenze zwischen unserer Welt und der des Comics. Katy wird zu Hardcore Kelli. Eine Superheldin, geboren aus einem verheerenden Leben voller Missbrauch, Trauma und Zorn.
Hardcore Kelli macht sich auf die Suche, und sie hinterlässt eine Spur aus Leichen.

Von allen Extreme-Horror-Autoren schafft es keiner so gut wie Wrath James White, die feine Balance zwischen brutalen Geschichten und gesellschaftlicher Kritik zu wahren.

Inhaltsangabe

Die Geschichte beginnt mit Katy, einer Boxerin, die das Ende ihrer Karriere erreicht hat und nun versucht sich als Stripperin durchzuschlagen, aber dies ist auch nicht das Wahre und so geht es zurück in die Heimat. Dort trifft sie auch erstmals ihre kleine Schwester Samantha und wie passend, dass Halloween vor der Tür steht und ihre kleine Schwester Samantha schafft es Katy zu überzeugen mit auf Süßes oder Saures Tour zu kommen. Dabei schlüpft Katy in die Rolle der Comicfigur Hardcore Kelli – eine Antiheldin, die mit einer riesigen Streitaxt auf Verbrecherjagd geht. Als nun auch noch Samantha entführt wird, setzt es bei Katy im Kopf aus und sie hält sich wirklich für Hardcore Kelli, macht sich auf zur Rettung ihrer kleinen Schwester und pflastert dabei ihren Weg mit Leichen.

Persönliche Meinung

Steigen wir heute in diese Review mal mit dem Cover ein. Ich finde es wirklich sehr schön gestaltet, es schaut gut aus und zeigt uns eine wohl alternative Version von Hardcore Kelli, denn wird sie im Buch doch etwas anders beschrieben. Aber eh wir Kelli kennenlernen, befasst sich knapp die Hälfte der Geschichte mit dem Box-Thema. Kann man machen, ist auch mal interessant, aber die Geschichte umfasst gerade mal ein bisschen über 100 Seiten und von den wenigen Seiten wurde mir zu viel verschwendet. Ich hätte das so nicht gebraucht und es wäre mir lieber gewesen, wenn Katy eher nach Hause kommt, ihre Macke bekommt und als Hardcore Kelli da Chaos anrichtet. Aber auch eh es dazu kommt, ist dort noch die Kennenlernphase mit ihrer kleinen Schwester und dann bekommt sie noch die Einführung in die Comicwelt von Hardcore Kelli. Das nimmt alles zu viel in Anspruch und wenn wir dann zum spaßigen Teil der Geschichte kommen, ist es fast schon wieder vorbei und es wirkt auch recht wirr, sodass ich mir stellenweise dachte, warum wird jetzt noch diese Richtung eingeschlagen. Oder auch der mentale Zerfall von Katy wird mal eben schnell nebenbei abgehandelt. Man weiß zwar woher es kommt, aber die Abfolge ist so unlogisch. Ebenso muss auch zum Ende hin eingefallen sein, dass man hier eine Extrem-Horror-Geschichte schreibt und deswegen muss noch etwas Extremes mit rein und deswegen wurde wohl die Sache mit den Frauen reingepackt. Will da jetzt nicht spoilern, aber wer die Geschichte kennt, wird wissen was ich meine. Das war ein bisschen zu gewollt und dies was drauf folgt, wird auch nur schnell und lieblos abgehandelt. Muss mich da auch fragen wieso es diese Geschichte in die Extrem Reihe geschafft hat. Es gibt zwar einen hohen Bodycount, aber man hat nichts von. So richtig gory wird es auch nicht oder auch der Ekelfaktor hält sich sehr in Grenzen. Alles nicht so erfüllend und dann wollen sie einem auch noch mit Gesellschaftskritik um die Ecke kommen. Finde ich an sich ja geil, wenn der feinen Gesellschaft der Spiegel vorgehalten wird, doch dann sollte es auch richtig durchgezogen werden. Aber White kratzt hier doch nur ziemlich an der Oberfläche. Sei es nun da mit dem Box-Sport oder das eine Stripperin nichts wert ist. Hätte man vertiefen können und auch in so einer Geschichte verpacken können, aber wenn es nur mal so nebenbei erwähnt wird, sollte ich mir nicht unbedingt Gesellschaftskritik auf die Fahne schreiben. Das ist alles nicht so ganz stimmig.

Fazit

Im Kern ist die Geschichte nicht schlecht. Ich denke da hätte man wirklich was draus machen können, aber das Problem ist, es ist zu kurz geraten. Vielleicht noch 80-100 Seiten mehr hätten der Geschichte ganz gut getan, wenn man dem Ganzen mehr Raum und Tiefe verpasst hätte. Doch so wie es ist, war es doch eine eher enttäuschende Nummer.

Meine Wertung

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