Flawed – wie perfekt willst du sein?

Flawed

Kurzbeschreibung

Celestines Leben scheint perfekt: Sie ist schön, bei allen beliebt und hat einen unglaublich süßen Freund.Doch dann handelt sie in einem entscheidenden Moment aus dem Bauch heraus. Und bricht damit alle Regeln. Sie könnte im Gefängnis landen oder gebrandmarkt werden – verurteilt als Fehlerhafte.Denn Fehler sind in ihrer Welt nicht erlaubt. Nichts geht über die Perfektion. Auch nicht die Menschlichkeit. Jetzt muss sie kämpfen – um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe.

Inhaltsangabe

Celestine führt ein Leben, das auf den ersten Blick als durch und durch perfekt erscheint. Sie erzielt hervorragende Noten in der Schule, hat einen geliebten Freund und klare Zukunftspläne. Ihre Welt ist geprägt von einem streben nach Perfektion; wer nicht den Maßstäben entspricht und falsche Entscheidungen trifft, wird als fehlerhaft stigmatisiert und aus der Gesellschaft verbannt. Die Konsequenzen reichen von Überwachung und Einschränkungen bis zur sozialen Isolation. Doch an einem Abend ändert sich alles, als Celestine miterleben muss, wie ihre Nachbarin, die sie bisher als grundlegend gute Person betrachtet hat, verhaftet und gebrandmarkt wird. Dieses Ereignis bringt ihr festes Weltbild ins Wanken. Es bleibt ihr keine Wahl: In kurzer Zeit muss sie sich entscheiden, ob sie gegen das System oder gegen ihre Menschlichkeit handeln will.

Persönliche Meinung

Die Autorin hat das Buch strukturiert aufgebaut. Es beginnt mit einer Darstellung der Gesellschaft, der Funktionsweise des Systems, seiner Entstehung und den Konsequenzen für fehlerhafte Menschen. Celestine ist zu Beginn vollkommen von diesem System überzeugt und beginnt erst, darüber nachzudenken, als ihre Nachbarin plötzlich verhaftet wird, was dazu führt, dass auch sie vor Gericht landet. Allmählich wandelt sie sich von einer Mitläuferin zu einer Rebellen, jedoch stark beeinflusst von äußeren Personen, die ihre eigenen Interessen verfolgen. Dies erinnert mich stark an eine andere, sehr bekannte Dystopie. Einige Szenen sind äußerst detailreich und brutal beschrieben, was beim Lesen ein gewisses Unbehagen auslöst. Obwohl es spannend war, Celestines Wandlung zu verfolgen, hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass Cecelia Ahern das System nicht vollständig durchdacht hat, was zu einigen Unstimmigkeiten führt. Dennoch bietet dieses System dem Leser durchaus spannende Denkanstöße. Heutzutage streben alle nach Perfektion, wollen höher, schneller, weiter kommen. Aber sind es nicht gerade Fehler, die uns am Ende ein wenig perfekter machen? Denn wer aus Fehlern lernt, wird letztendlich klüger. In Aherns Konzept ist es jedoch nicht erlaubt, aus Fehlern zu lernen, denn macht man einen einzigen, wird man verstoßen. Wer legt das fest? Und warum akzeptiert ein Großteil der Gesellschaft dieses System? Dass das nicht lange gutgehen kann, wird recht schnell klar, und dass es einen Helden braucht, der unerwartet Großes bewegt, auch. Leider macht das Ganze dadurch auch vorhersehbar.

Besonders gut haben mir die kurzen Kapitel gefallen, die einen zügigen Lesefluss ermöglichen und auch Pausen erlauben, ohne das Gefühl zu haben, den Faden zu verlieren. Hier zeigt sich auch, dass das Buch eher auf ein jugendliches Publikum abzielt.

Fazit

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen; die Thematik ist interessant, und auch die Protagonistin konnte mich überzeugen. Am Ende hat mir jedoch der Begeisterungsfaktor gefehlt, weshalb das Buch für mich nur als gut und nicht als sehr gut bewertet wird. Ich hoffe, der zweite Teil kann mit etwas mehr Tiefe punkten.

Meine Wertung