Der Teratologe – TL

Kurzbeschreibung

Für die Journalisten James Bryant und Richard Westmore sieht alles nach einem Routineauftrag aus, als sie für eine Reportage in die Villa des öffentlichkeitsscheuen Milliardärs John Farrington geschickt werden. Doch dann stolpert ihnen der exzentrische Neureiche nackt und geistig verwirrt in die Arme, halluziniert von Engeln, und konfrontiert Sie mit seinen perversen Vorlieben.
Tödliche Orgien mit entstellten und deformierten Frauen, Männern und Zwitterwesen. Religiöse Eiferer, die mit einer Potenzdroge sexuell gefügig gemacht werden, um sich im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib zu vögeln. Und über allem thront der durchgeknallte Hausbesitzer, der es sich allen Ernstes in den Kopf gesetzt hat, Gott höchstpersönlich in seine bizarre Folterkammer zu locken …

Inhaltsangabe

Die Journalisten James Bryant und Richard Westmore erhalten eine Einladung, die als beruflicher Meilenstein gilt: Sie sollen ein exklusives Interview mit dem mysteriösen und extrem reichen John Farrington führen. Der Milliardär hat sich bislang vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, weshalb sich die beiden Reporter von diesem Termin Ruhm und Prestige versprechen.

Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft auf Farringtons abgelegenen Anwesen wird deutlich, dass nichts so ist, wie es scheint. Die Atmosphäre ist seltsam, die Umgebung wirkt isoliert, und die Gastgeber scheinen mehr als nur exzentrisch. Was als berufliche Chance beginnt, entwickelt sich rasch zu einem gefährlichen Albtraum.

Farrington verfolgt ein krankhaftes Ziel: Er sieht sich selbst als Schöpfer einer neuen Realität – einer Welt jenseits aller moralischen Grenzen. Getrieben von Größenwahn, sadistischen Neigungen und einer Obsession für Macht und Kontrolle, inszeniert er eine Hölle auf Erden. Die beiden Journalisten geraten in eine Spirale aus psychischer Manipulation, körperlicher Gewalt und pervertierten Experimenten.

Während Sex, Drogen, Folter und groteske Kreaturen zur grausamen Normalität werden, verlieren James und Richard zunehmend die Hoffnung. Der Weg nach draußen scheint versperrt – und es stellt sich die Frage, ob es überhaupt ein Entkommen aus diesem Wahnsinn gibt.

Persönliche Meinung

„Teratologe“ war nicht mein erstes Buch von Edward Lee, und so wusste ich bereits, was mich erwartet. Der typische Stil des Autors – kompromisslos drastisch und reich an bizarren Details – zeigte sich auch hier wieder in voller Stärke. Einige der abgedrehten Szenen waren so überzogen, dass ich eher schmunzeln musste, anstatt schockiert zu sein. Dennoch bleibt die Darstellung der verstörenden Ereignisse absolut typisch für James White Wrath und Edward Lee.

Besonders gelungen fand ich die Idee rund um die deformierten Menschen, die der Geschichte eine groteske, fast schon faszinierende Note verliehen hat. Allerdings fehlte mir bei diesem Buch eine klarere Linie in der Handlung. Die Geschichte wirkte stellenweise zu fantastisch, beinahe überdreht, und dadurch ging für mich einiges an Spannung verloren.

Auch wenn die Beschreibung der abartigen Szenen gewohnt detailreich war, blieb die eigentliche Tiefe der Handlung etwas auf der Strecke. Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte mehr Bodenhaftung und weniger reinen Schockeffekt gehabt hätte. Insgesamt wurde es mir persönlich am Ende einfach zu absurd.

Fazit

Ein typischer Festa Extrem-Band mit viel Schockpotenzial und grotesken Ideen, aber für meinen Geschmack diesmal zu fantastisch und zu wenig fundiert. Für Hardcore-Fans sicher unterhaltsam, aber nicht mein Favorit.

Meine Wertung