Channi ist das genaue Gegenteil ihrer wunderschönen Schwester Vanna – sie wurde als Kind mit einem Schlangengesicht verflucht. Dennoch sind die beiden unzertrennlich. Als Vanna mit siebzehn in einem Verlobungswettbewerb versteigert werden soll, um die Kassen der Dorfvorsteher zu füllen, verteidigt Channi ihre Schwester gegen den grausamsten der Bräutigame und wird dabei zur Zielscheibe seines Zorns. Ein packendes Abenteuer beginnt, eine Queste über Land und Meer und eine Romanze zwischen eingeschworenen Feinden. Am Ende muss Channi eine schwere Entscheidung treffen.
In der Erzählung begleiten wir Channi, die seit der Geburt ihrer Schwester Vanna unter einem Fluch lebt und in einer düsteren, isolierten Kindheit groß wird. Während Vanna als die Schöne und Heilige verehrt wird, ist Channi von der Gesellschaft ausgestoßen und selbst von ihrem Vater vernachlässigt. Trotz der Widrigkeiten teilt sie ein tiefes Band mit ihrer Schwester Vanna.
Channis besondere Fähigkeit, mit Schlangen zu sprechen, zieht sie oft in den Wald, wo sie sich lieber unter Tieren als unter Menschen aufhält. Ihr treuester Begleiter ist die Schlange Ukar, die ihr nicht nur Trost spendet, sondern auch mit sarkastischem Witz für Aufheiterung sorgt. Auch Hokzuh, eine weitere wichtige Figur, gewinnt im Laufe der Geschichte Channis Herz.
Ein Wendepunkt in der Geschichte tritt ein, als eine der Schwestern verheiratet werden soll. Hier trennen sich die Wege der Schwestern, und sie finden sich in einem Wettlauf gegen die Zeit wieder. Channi muss sich nun alleine den Herausforderungen stellen und beweist dabei ihre Unbeugsamkeit und den Mut, sich nicht unterkriegen zu lassen.
In der fantastischen Welt von Channi beginnt die Geschichte mit einem dramatischen Fluch: Als Kleinkind wurde sie von einer Dämonin verflucht und trägt seither das Gesicht einer Schlange. Ursprünglich galt der Fluch ihrer Schwester Vanna, die auch als „die Güldene“ bekannt ist und weiterhin in Gefahr schwebt. Aus diesem Grund schwört Channi, ihre Schwester um jeden Preis zu beschützen.
Der Schreibstil der Autorin war zugänglich und erleichterte den Einstieg in die Geschichte, obwohl ich ein großer Fan von Fantasyromanen mit einer Prise Romantik bin. Leider blieben meine Erwartungen an die romantischen Elemente des Buches unerfüllt, da diese nur sehr subtil angedeutet wurden und bei mir nicht ankamen, was untypisch für Elizabeth Lim ist.
Ein weiterer Charakter, Hokzuh, der erst später in der Geschichte auftaucht und eine wesentliche Rolle spielen soll, konnte mich nicht überzeugen. Seine Darstellung wirkte unglaubwürdig, und seine Beziehung zu Channi war schwer nachvollziehbar.
Dennoch fand ich die Handlung insgesamt spannend, da sie erfrischend anders war. Channi gewann schnell mein Herz, und ihre Reisen sowie ihre Entwicklung im Verlauf des Buches waren fesselnd und beeindruckend dargestellt.
Trotz eines zugänglichen Schreibstils konnte das Werk in Bezug auf die romantischen Elemente nicht überzeugen, da diese nur sehr subtil behandelt wurden. Hier habe ich mir einfach mehr erhofft.
