Deep Cuts

Deep Cuts

Kurzbeschreibung

Blond und gepierct sind die zwei jungen Frauen, die innerhalb kürzester Zeit tot aufgefunden werden. Kriminalkommissar Piet Szukay befürchtet eine Mordserie, doch den Ermittlern fehlt jede Spur. Bis sich eine außergewöhnliche Zeugin bei Piet meldet: Katharina Jakob, schön, kultiviert und ihres Zeichens Domina. Als die Ermittlungen in eine Sackgasse geraten, wird dem erfolgsverwöhnten Piet der Fall entzogen. Um ihn auf eigene Faust aufzuklären, gibt es nur eine Möglichkeit – er muss sich zum Sklaven von Katharina machen …

Inhaltsangabe

Die Geschichte beginnt mit einem blonden, gepiercten und auffallend hübschen Mädchen, das von einem Mann angesprochen und zu einem Kaffee eingeladen wird. Kurz darauf werden in kurzen Abständen zwei blonde Mädchen tot aufgefunden. Eines der Opfer weist keine sichtbaren Spuren von Gewalt auf, während das andere deutliche Zeichen von Misshandlung trägt. Hier startet die Ermittlungsarbeit des Polizisten Piet, der die Umstände des Falls zu klären versucht.

Als die Ermittlungen ins Stocken geraten, tritt eine Zeugin auf den Plan, die auf einem veröffentlichten Foto gleich zwei Personen erkennt. Die Zeugin ist Frau Jacob, eine Domina, die mit ihrem Beruf eine gewisse Aura des Verbotenen ausstrahlt. Zwischen Piet und Frau Jacob entsteht nicht nur eine berufliche Zusammenarbeit, sondern auch eine spürbare Spannung. Gemeinsam beginnen sie, den Fall weiter zu verfolgen und die Hinweise zu verknüpfen, um die Hintergründe der Verbrechen aufzudecken.

Persönliche Meinung

Obwohl ich bei einem Redrum-Buch grundsätzlich einen höheren Gewaltgrad erwartet hatte, bleibt dieser in diesem Roman bis auf eine Szene eher dezent und weniger explizit. Es fällt mir schwer, das Buch wirklich als Hardcore-Thriller einzuordnen. Der Schreibstil ist flüssig und der Roman wechselt häufig die Perspektiven, was der Geschichte Dynamik verleiht. Besonders gefallen hat mir, wie das Thema SM/BDSM behandelt wird – detailliert und einfühlsam, ohne in Pornografie abzudriften. Stattdessen wird viel Wert auf die emotionale Dimension dieses Themas gelegt. Die Szenen beleuchten das Spiel von Vertrauen und Hingabe und zeigen, dass es dabei um mehr geht als bloßes Zufügen und Erleiden von Schmerz.

Der Kriminalfall selbst ist zunächst spannend und wird ansprechend aufgebaut. Ab etwa der Hälfte des Buches wird die Handlung jedoch recht vorhersehbar, was die Spannung für mich stark minderte. Das Ende des Romans hätte ich für ein Redrum-Buch zudem deutlich blutiger erwartet, was in dieser Form leider ausblieb. Die Charaktere bleiben eher oberflächlich, ohne tiefere Entwicklung. Besonders bei den Hauptfiguren hätte eine ausführlichere Darstellung der inneren Konflikte und Motivationen der Geschichte mehr Tiefe verliehen. Ein paar zusätzliche Seiten hätten dem Buch sicher gut getan, um den Figuren mehr Raum zur Entfaltung zu geben und den Plot stärker zu differenzieren.

Fazit

Insgesamt handelt es sich um eine unterhaltsame Lektüre mit interessanten Ansätzen und gelungenen Szenen. Die Spannung blieb für meinen Geschmack jedoch unter den Erwartungen, insbesondere hinsichtlich der Erwartung an einen Thriller, der im Hardcore-Bereich angesiedelt sein sollte.

Meine Wertung