Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella ist schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood.
Ein knappes Jahr ist vergangen, seit Ella einen schweren Autounfall überlebt hat, bei dem sie schwer verletzt wurde und ihre Mutter ums Leben kam. Nach einer langen Phase der Genesung sieht sich Ella gezwungen, ihr vertrautes Leben hinter sich zu lassen und bei dem Vater einzuziehen, der sie in ihrer Kindheit verlassen hatte. Dort angekommen, wird sie nicht nur mit einem distanzierten Vater, sondern auch mit einer ablehnenden Stieffamilie konfrontiert.
Ihr sehnlichster Wunsch ist es, dem neuen Umfeld zu entkommen und selbstständig zu leben. Doch dafür muss sie beweisen, dass sie sowohl körperlich als auch seelisch dazu in der Lage ist – eine Herausforderung, auf die sie sich noch nicht vollständig vorbereitet fühlt. In dieser Phase der Unsicherheit fasst Ella einen Entschluss: Sie will wieder Kontakt zu der einen Person aufnehmen, die ihr immer Halt gegeben hat – ihrem langjährigen Online-Freund Cinder.
Zur gleichen Zeit kämpft Hollywoodstar Brian Oliver mit ganz anderen Problemen. Obwohl seine Darstellung im Fantasyfilm „Der Druidenprinz“ große Erwartungen weckt, zweifeln sein Management und die Medien an seinem Imagewandel – vom rebellischen Teenie-Idol hin zu einem ernstzunehmenden Schauspieler. Um seinen Ruf aufzupolieren, soll er sich öffentlich mit seiner Filmpartnerin verloben – ein Schritt, der mehr Show als Realität ist und Brian selbst skeptisch stimmt.
Als plötzlich eine Nachricht von seiner früheren Online-Vertrauten eintrifft, erinnert sich Brian an eine Zeit, in der er noch nicht unter dem Druck der Öffentlichkeit stand. Die unerwartete Wiederaufnahme des Kontakts könnte nicht nur für Ella eine Chance sein, alte Wunden zu heilen, sondern auch für Brian, sich selbst wiederzufinden.
Die Geschichte von „Cinder & Ella“ verbindet emotionale Tiefe mit einer modernen Erzählweise, die unter die Haut geht. Im Zentrum steht Ella, ein junges Mädchen, das nach einem tragischen Unfall ihr Leben komplett neu ordnen muss. Neben körperlichen Herausforderungen steht sie auch emotional unter enormem Druck, vor allem durch das schwierige Verhältnis zu ihrer neuen Familie und das Gefühl, in ihrem Alltag keinen Platz mehr zu haben.
Gleichzeitig kehrt eine digitale Verbindung zurück in ihr Leben: die Online-Freundschaft zu „Cinder“, einem Jungen, der sie seit Jahren begleitet hat – ohne zu wissen, was sie durchmacht. Die Beziehung der beiden beginnt erneut auf rein virtueller Ebene, doch im Laufe der Handlung entwickelt sich mehr. Dabei wird die Kommunikation zwischen ihnen nie künstlich aufgebauscht oder durch übertriebene Missverständnisse in die Länge gezogen. Ihre Gespräche bleiben ehrlich, manchmal holprig, aber stets authentisch.
Der Roman arbeitet mit wechselnden Perspektiven, wodurch ein tiefer Einblick in beide Protagonisten entsteht. Sowohl Ella als auch Brian (alias Cinder) haben mit persönlichen Themen zu kämpfen – von Selbstzweifeln über familiären Druck bis hin zu gesellschaftlichen Erwartungen. Die Dynamik zwischen ihnen ist lebendig, mit vielen scharfzüngigen, aber auch gefühlvollen Dialogen, die den Ton des Buches prägen.
Auch die Nebencharaktere tragen zur Tiefe der Geschichte bei. Besonders hervorzuheben sind Vivians lockere Art, Daniels empathische Begleitung und die vielschichtigen Beziehungen innerhalb Ellas Umfeld. Die Geschichte bleibt dabei nicht oberflächlich, sondern thematisiert unter anderem Mobbing, Körperbild und Akzeptanz auf realistische Weise.
„Cinder & Ella“ erzählt eine moderne Liebesgeschichte mit ernsten Untertönen und einem starken Fokus auf persönlicher Entwicklung. Die Charaktere wachsen an ihren Herausforderungen, ohne dass es kitschig oder überzogen wirkt. Trotz einiger dramatischer Momente bleibt der Ton des Buches hoffnungsvoll – ein Roman, der berührt und lange nachhallt.
