Wenn Glamour auf Gummistiefel trifft , kann das Herz ganz schön ins Stolpern geraten.
Fleur ist jung, berühmt – und völlig außer Kontrolle. Partys, Skandale und Drogenexzesse bestimmen den Alltag des Popwunders, bis ihre Eltern und ihr Management die Reißleine ziehen. Statt rotem Teppich wartet nun eine abgelegene Ranch in der herbstlichen Einöde von Georgetown auf sie – samt Eselmist, Eierkörben und einem Leben weit entfernt vom Rampenlicht.
Zwischen Kürbissuppe, buntem Laub und Stallarbeit beginnt Fleur langsam, den Weg zurück zu sich selbst zu finden. Besonders der raue, aber faszinierende Ranchsohn Will bringt ihre Welt gehörig ins Wanken. Denn er ist der Erste, der sie wirklich sieht – ohne Maske, ohne Glamour.
Doch kann Fleur ihm vertrauen, selbst wenn das Schicksal sich gegen die beiden zu verbünden scheint?
Ein herzerwärmender cozy New Adult Roman über den Weg zu sich selbst, rustikale Romantik und den Zauber eines goldenen Herbstes in einer kleinen Stadt, die mehr zu bieten hat als nur Strohballen und Apfelkuchen.
Fleur steht als gefeiertes Popsternchen im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, bis ein Skandal sie zu einer Zwangspause zwingt. Ihr Management ordnet eine Auszeit an, um das ramponierte Image wieder aufzubauen. Auf Empfehlung ihrer Mutter reist sie nach Georgtown, wo eine enge Freundin der Familie eine abgelegene Ranch betreibt – weit entfernt vom Rampenlicht und dem hektischen Leben in Los Angeles.
Dort trifft sie auf Will, der nach dem Tod seines Vaters das Studium aufgegeben hat, um sich um seine kranke Mutter zu kümmern und die Arbeiten auf der Ranch zu übernehmen. Sein Alltag ist geprägt von Verantwortung, körperlicher Arbeit und einem einfachen Leben – im direkten Gegensatz zu Fleurs gewohnter Glamourwelt.
Der erste Kontakt zwischen den beiden verläuft schwierig. Fleur ist mit der ländlichen Umgebung, den einfachen Verhältnissen und den Aufgaben auf der Ranch überfordert. Weder Kleidung noch Einstellung passen in dieses Umfeld, und Will begegnet ihr zunächst mit Zurückhaltung und Skepsis. Trotz dieser Spannungen entstehen nach und nach Momente gegenseitigen Verständnisses.
Während Fleur lernt, dass das Leben abseits des Ruhms andere Werte bereithält, beginnt Will zu erkennen, dass hinter der Fassade der Popdiva eine junge Frau steckt, die nach Ehrlichkeit, Normalität und Nähe sucht. Schritt für Schritt bricht das gegenseitige Misstrauen auf, und zwischen Stallarbeit, langen Tagen und stillen Abenden entwickelt sich eine unerwartete Verbindung.
Für Fleur wird der Aufenthalt auf der Ranch zu weit mehr als einer erzwungenen Pause: Es ist eine Zeit der Selbstfindung, in der sie nicht mehr als Star, sondern als Mensch gesehen wird – als Flora, die junge Frau, die hinter dem Namen steht.
Zugegeben, was mich als Erstes zu diesem Buch gezogen hat, war der wunderschöne Farbschnitt. Er strahlt genau das aus, was ich in diesem Moment gesucht habe – ein herbstliches, gemütliches Wohlfühlbuch, das man mit einer Tasse Tee und einer Kuscheldecke genießen kann. Die ersten Kapitel haben diesen Eindruck sogar bestätigt: Die Stimmung war stimmig, das Setting herbstlich, und ich hatte das Gefühl, dass mich eine warme, leichte Geschichte erwartet.
Leider hielt dieser Eindruck nicht lange an. Schon nach wenigen Kapiteln merkte ich, dass die Handlung sich sehr schnell abnutzt. Die Figuren blieben für mich farblos und eindimensional. Fleur, die eigentlich eine Entwicklung durchmachen sollte, wirkte über weite Strecken hinweg oberflächlich, launisch und unnahbar – und das änderte sich auch bis zum Ende nicht. Will, der zunächst interessant wirkte, verlor ebenfalls an Tiefe. Seine Reaktionen wirkten oft unlogisch, fast so, als würden sie nur deshalb passieren, damit die Handlung in die gewünschte Richtung gelenkt werden kann.
Das größte Problem war für mich die Vorhersehbarkeit. Schon nach wenigen Kapiteln war klar, wohin die Geschichte steuern würde – und genau so kam es dann auch. Es gab keine Überraschungen, keine Momente, die mich wirklich mitgerissen hätten. Ich hatte mir eine Geschichte erhofft, die mit Atmosphäre punktet, aber auch emotionale Tiefe bietet. Stattdessen blieb es bei einer Aneinanderreihung bekannter Motive, ohne frische Ideen oder echte Charakterentwicklung.
Zwei Pluspunkte möchte ich dennoch geben: Die herbstlichen Beschreibungen, die zwischendurch eingestreut sind, sind wirklich schön gelungen. Sie schaffen eine gewisse Stimmung und sorgen für ein bisschen das Gefühl, mitten in einer herbstlichen Landschaft zu stehen. Leider reicht das allein aber nicht aus, um das Buch zu retten.
Ein Buch mit wunderschöner Aufmachung und viel Potenzial, das jedoch inhaltlich auf der Strecke bleibt. Mit mehr Tiefgang in den Figuren, weniger Klischees und einer mutigeren Handlung hätte daraus eine richtig schöne, stimmungsvolle Geschichte werden können – so blieb es leider bei einem kurzen Herbstgefühl am Anfang und einer vorhersehbaren Romanze ohne bleibenden Eindruck.