Als der ältere Mann in einer Bar mit Sophie und Amber flirtet, erscheint er ganz harmlos. Doch als sie ihn ignorieren, wird er sauer …
Ben entführt die beiden jungen Frauen und verschleppt sie in seine speziell eingerichtete Garage. Dort werden sie auf schreckliche Weise missbraucht …
Verzweifelt suchen die Frauen nach einem Weg zu entkommen. Doch Bens primitive Brutalität nimmt mit jedem Tag zu. Und unglücklicherweise ist seine Fähigkeit barmherzig zu sein genauso begrenzt wie sein Vorrat an Moral!
Ben führt nach außen hin ein unscheinbares Leben. Er besucht regelmäßig dieselbe Kneipe, wirkt ruhig, fast unauffällig. Doch unter der Oberfläche brodelt eine grausame Wahrheit. Als er eines Abends auf zwei junge Frauen trifft, eskaliert ein Wortgefecht – mit verheerenden Folgen. Kurz darauf entführt Ben die beiden und bringt sie in seine abgelegene Garage.
Dort offenbart sich seine wahre Natur. Die beiden Frauen werden Opfer seiner sadistischen Fantasien, werden gedemütigt, missbraucht und gequält. Währenddessen lebt seine Ehefrau Mimi im selben Haus – isoliert, eingeschüchtert und selbst in einem Albtraum gefangen, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.
Der Roman schildert in schonungsloser Offenheit, wie Täter inmitten der Gesellschaft existieren können, unerkannt von ihrer Umgebung. Dabei wird nicht nur die Brutalität der Taten thematisiert, sondern auch das psychologische Zusammenspiel zwischen Täter, Opfern und Mitwissern. Schritt für Schritt entfaltet sich ein erschreckendes Bild häuslicher und sexueller Gewalt, das unter die Haut geht und nachdenklich macht.
Als geübte Leserin im Extreme-Bereich bin ich einiges gewohnt – auch dieser Titel reiht sich solide in das Genre ein. Die Geschichte ist gut geschrieben, der Stil ist klar, und durch die wechselnden Perspektiven wird die Handlung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, was die Spannung aufrechterhält. Die Brutalität ist deutlich vorhanden, bewegt sich aber im Vergleich zu anderen Extrem-Titeln eher im mittleren Bereich – es gibt härtere Bücher.
Die Charakterzeichnung ist überzeugend, besonders die Mischung aus subtiler Bedrohung und direkter Gewalt sorgt für eine bedrückende Atmosphäre. Was das Buch lesenswert macht, ist die psychologische Komponente – nicht nur die Taten an sich, sondern auch die Dynamik zwischen Täter und Opfer wird intensiv dargestellt.
Ein Punkt allerdings hat mir das Leseerlebnis getrübt und einen Stern Abzug zur Folge: Es gibt eine Szene, in der eines der Opfer ein Baby im vierten Schwangerschaftsmonat verliert, woraufhin eine sehr explizite Handlung mit diesem Fötus beschrieben wird. Abgesehen von der moralischen Grenzüberschreitung ist diese Szene anatomisch und realitätsbezogen schlichtweg nicht nachvollziehbar. Solche Details werfen einen leider aus der sonst konsequent düsteren Erzählung.
Ein verstörendes Buch, das sich innerhalb des Genres behauptet, aber nicht zu den extremsten Titeln zählt. Ein stilistisch sauber geschriebener Roman mit harter Thematik, bei dem ein medizinischer Fehler unnötig negativ ins Gewicht fällt.