Playlist

Kurzbeschreibung

Musik ist ihr Leben. 15 Songs entscheiden, wie lange es noch dauert

Vor einem Monat verschwand die 15-jährige Feline Jagow spurlos auf dem Weg zur Schule. Von ihrer Mutter beauftragt, stößt Privatermittler Alexander Zorbach auf einen Musikdienst im Internet, über den Feline immer ihre Lieblingssongs hörte. Das Erstaunliche: Vor wenigen Tagen wurde die Playlist verändert. Sendet Feline mit der Auswahl der Songs einen versteckten Hinweis, wohin sie verschleppt wurde und wie sie gerettet werden kann? Fieberhaft versucht Zorbach das Rätsel der Playlist zu entschlüsseln. Ahnungslos, dass ihn die Suche nach Feline und die Lösung des Rätsels der Playlist in einen grauenhaften Albtraum stürzen wird. Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit, bei dem die Überlebenschancen aller Beteiligten gegen Null gehen …

Inhaltsangabe

Der 15-jährigen Feline Jagow ist auf ihrem Weg zur Schule spurlos verschwunden, und seitdem fehlt jede Spur von ihr. Ein ganzer Monat ist vergangen, ohne Hinweise auf ihren Verbleib. Ihre verzweifelte Mutter engagiert daraufhin den ehemaligen Polizeireporter und jetzigen Privatermittler Alexander Zorbach, um den Fall zu untersuchen und Feline zu finden.

Bei seinen Nachforschungen stößt Zorbach auf Felines Musikprofil in einem Online-Streamingdienst, das sie regelmäßig genutzt hat. Dabei macht er eine merkwürdige Entdeckung: Obwohl Feline seit Wochen verschwunden ist, wurde ihre Playlist vor wenigen Tagen verändert. Dies wirft Fragen auf – hat Feline die Playlist möglicherweise selbst aktualisiert? Oder ist jemand anderes im Besitz ihres Accounts?

Mit wachsendem Misstrauen beginnt Zorbach, die Musiktitel und deren Auswahl genauer zu analysieren. Dabei entwickelt er die Theorie, dass die Lieder verschlüsselte Hinweise enthalten könnten, die zu Felines Aufenthaltsort führen. Während er die Bedeutung der Songs entschlüsseln will, wird er immer tiefer in den Fall gezogen und erkennt, dass er es nicht mit einem gewöhnlichen Entführungsfall zu tun hat.

Je mehr Zorbach über die Playlist und Felines Umfeld erfährt, desto stärker verdichtet sich der Verdacht, dass hinter dem Verschwinden ein perfides Spiel steckt. Die Spur führt ihn in dunkle Abgründe, und schon bald ist klar: Jemand scheint seine Ermittlungen genau zu verfolgen und lenkt ihn absichtlich auf eine gefährliche Fährte. Was zunächst wie ein verschlüsselter Hilferuf aussah, entpuppt sich als der Beginn eines grausamen Albtraums, der nicht nur Felines Leben, sondern auch das von Zorbach selbst in Gefahr bringt.

Persönliche Meinung

Der Thriller bietet eine gut durchdachte Handlung mit originellen Ideen, die sich angenehm von typischen Mustern des Genres abheben. Die Charaktere wurden verständlich und nachvollziehbar dargestellt, wodurch es leichtfiel, sich in sie hineinzuversetzen. Besonders der Protagonist Zorbach wirkte sympathisch, was die Spannung umso mehr verstärkte.

Allerdings war mir im Vorfeld nicht bewusst, dass „Playlist“ eine Fortsetzung der bekannten „Augen“-Reihe ist. Dadurch habe ich mich ungewollt selbst gespoilert, da auf die Ereignisse der vorherigen Bände verwiesen wird. Glücklicherweise wird die Hintergrundgeschichte ausreichend erklärt, sodass das Buch auch ohne Vorkenntnisse verständlich bleibt. Ein deutlicherer Hinweis auf die Reihenfolge wäre jedoch wünschenswert gewesen.

Die Auflösung am Ende war mir persönlich etwas zu abstrakt und konstruiert – ein typisches Merkmal von Fitzeks Stil, das man entweder liebt oder als zu überzogen empfindet. Es gab einige Szenen, die recht weit hergeholt wirkten und die Glaubwürdigkeit strapazierten. Hier musste ich gelegentlich ein Auge zudrücken, um die Spannung nicht zu verlieren.

Trotz kleinerer Schwächen überzeugt der Thriller durch eine spannende Grundidee und eine fesselnde Erzählweise. Für Fans von Fitzek oder ungewöhnlichen Erzählkonzepten ist das Buch definitiv lesenswert, auch wenn es für mich kein Titel ist, den ich ein zweites Mal lesen würde.

Fazit

Ein spannender, gut durchdachter Thriller mit interessanten Ansätzen und sympathischen Charakteren, der jedoch an einigen Stellen etwas zu konstruiert wirkt.

Meine Wertung