Im Kopf des Mörders 3 – Toter Schrei

Kurzbeschreibung

Kommissar Max Bischoff hat Angst. Um seine Schwester Kirsten, die sich bereits seit Wochen nicht mehr sicher fühlt. Ein Unbekannter beobachtet sie, weiß, wo sie sich aufhält, schickt ihr bedrohliche Nachrichten.
Und dann passiert das, was Max immer gefürchtet hat. Der Unbekannte bringt Kirsten in seine Gewalt und will Max zwingen, sich selbst zu opfern. Tut er das nicht, wird Kirsten sterben.

Max Bischoff findet sich in der schlimmsten Hölle wieder, die man sich vorstellen kann. Soll er sein eigenes Leben retten oder das seiner Schwester?

Inhaltsangabe

Kommissar Max Bischoff wird mit dem persönlichsten und erschütterndsten Fall seiner Karriere konfrontiert: Seine Schwester Kirsten, die seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, wird von einem unbekannten Mann entführt und in einem Keller gefangen gehalten. Der Entführer kontaktiert Max telefonisch, spricht mit verstellter Stimme und stellt eine grausame Forderung: Max soll einen Mord begehen, um das Leben seiner Schwester zu retten. Trotz der Drohung weigert sich Max zunächst, den Anweisungen nachzukommen.

Doch der Entführer beweist, dass er es ernst meint. Max erhält einen gepolsterten Umschlag, der einen Finger seiner Schwester enthält. Der Schock und die Verzweiflung treiben Max dazu, seinen langjährigen Kollegen und Freund Horst Böhmer um Hilfe zu bitten. Gemeinsam versuchen sie, die Identität des Täters aufzudecken und Kirsten zu retten, bevor es zu spät ist.

Während ihrer Ermittlungen entdecken Max und Böhmer, dass der Entführer offenbar eine Verbindung zu Max’ Vergangenheit hat. Es handelt sich um einen ehemaligen Strafgefangenen, der von Max einst gefasst und verurteilt wurde. Während seiner Haftzeit hat dieser Mann offenbar Schreckliches erlebt und gibt Max die Schuld an seinem Leid. Jetzt will er sich rächen – und ist bereit, dafür über Leichen zu gehen.

Die Situation spitzt sich weiter zu, als Max plötzlich selbst unter Verdacht gerät. Er wird des Mordes beschuldigt, und die Polizei, seine ehemaligen Kollegen, wenden sich gegen ihn. Max sieht sich nun nicht nur mit der Rettung seiner Schwester konfrontiert, sondern auch mit der Aufgabe, seine Unschuld zu beweisen und den wahren Täter zu entlarven. Der Fall wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit, bei dem Max alles riskiert, um Kirsten zu retten und Gerechtigkeit herzustellen.

Persönliche Meinung

Der dritte Band der Max-Bischoff-Trilogie setzt nahtlos dort an, wo der zweite Teil endete, und wirft den Protagonisten Max direkt in eine neue Extremsituation: Die Entführung seiner Schwester Kirsten. Schnell stellt sich heraus, dass der Täter ein Mann ist, der Kirsten bereits seit Wochen über soziale Medien belästigt hat. Seine Forderungen und skrupellosen Handlungen stellen Max vor Herausforderungen, die ihn sowohl beruflich als auch emotional an seine Grenzen bringen.

Die Handlung beginnt mit einer intensiven und nervenaufreibenden Szene, die den Ton für den restlichen Roman setzt. Immer wieder tauchen Kapitel aus der Perspektive des Täters auf, die nicht nur die düstere Atmosphäre verstärken, sondern auch unvorhergesehene Wendungen mit sich bringen. Diese Passagen sind sehr eindringlich und detailliert geschrieben, was sie besonders spannend, aber auch schwer verdaulich macht – definitiv nichts für empfindliche Leser. Die kursive Darstellung dieser Abschnitte hebt sie visuell hervor und sorgt für eine zusätzliche Dynamik.

Die Spannung ist von Beginn an greifbar und steigert sich mit jedem Kapitel. Der Wechsel der Perspektiven und die kurzen Kapitel tragen maßgeblich dazu bei, dass das Tempo der Geschichte konstant hoch bleibt. Besonders die unkonventionelle Polizeiarbeit in diesem Teil bringt frische Elemente in die Serie und hält den Leser mit zahlreichen Überraschungen bei der Stange.

Max selbst steht vor moralisch und emotional schwierigen Entscheidungen, die ihn zwingen, neue Seiten an sich zu entdecken. Diese Extremsituation lässt ihn wachsen, zeigt aber auch seine Verletzlichkeit. Für den Leser bietet sich dadurch die Gelegenheit, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie man selbst in einer solchen Lage handeln würde. Max’ Entwicklung im Laufe des Romans ist nachvollziehbar und gleichzeitig beeindruckend, da er unter enormem Druck eine Stärke beweist, die ihm Respekt einbringt.

Der Täter ist eine außergewöhnlich komplexe Figur. Obwohl Max früh eine klare Vorstellung davon hat, wer der Verantwortliche ist, wird deutlich, dass seine Vermutungen nicht die ganze Wahrheit abdecken. Die endgültige Auflösung überrascht und bringt eine unerwartete Wendung, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt.

Der Schreibstil von Arno Strobel bleibt auch im letzten Teil der Trilogie prägnant und hervorragend auf das Thriller-Genre abgestimmt. Die Wortwahl und der flüssige Stil machen das Buch zu einem wahren Pageturner, der von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt.

Fazit

„Toter Schrei“ bietet einen fulminanten Abschluss der Max-Bischoff-Trilogie. Mit hoher Spannung, einer packenden Handlung und tiefgründigen Charakteren liefert Arno Strobel ein Buch, das keine Wünsche offenlässt. Eine klare Empfehlung für Thriller-Fans und ein würdiger Abschluss der Reihe.

Meine Wertung