Die kleine Bäckerei am Strandweg

Die kleine Bäckerei am Strandweg

Kurzbeschreibung

Es klingt fast zu gut um wahr zu sein – Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel.

Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht …

Inhaltsangabe

Polly und ihr Freund Chris haben gemeinsam eine Grafikdesign-Firma aufgebaut, die ihnen zunächst ein komfortables und luxuriöses Leben ermöglichte. Doch nach einer Weile begann die Auftragslage zu schwinden. Chris verschwieg Polly die finanziellen Schwierigkeiten, und sie erfuhr erst von den Problemen, als es bereits zu spät war, um das Unternehmen zu retten. Polly sah sich gezwungen, Insolvenz anzumelden, und die Spannungen aufgrund der geschäftlichen Krise belasteten ihre Beziehung erheblich.

Angesichts der Situation entschieden sich Polly und Chris, eine Beziehungspause einzulegen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren. Chris zog zurück zu seiner Mutter, während Polly begann, nach einer neuen Unterkunft zu suchen, um sich neu zu orientieren und wieder Fuß zu fassen.

Persönliche Meinung

In einem kleinen, verschlafenen Küstenort lernt Polly eine Reihe skurriler Charaktere kennen, die ihr Leben auf unterhaltsame Weise bereichern. Zunächst läuft alles recht harmonisch, und die erste Hälfte des Romans zeichnet sich durch lebendige, ungewöhnliche Figuren aus, die die verschlafene Atmosphäre des Ortes aufmischen. Doch im Verlauf der Geschichte stellt sich heraus, dass sich viele der Figuren in ihren Rollen festgefahren haben und nicht mehr viel Entwicklung erleben. Einzige Ausnahme ist Mrs. Manse, die im Vergleich zu den anderen Charakteren eine unerwartete Tiefe zeigt.

Der Ort selbst erfährt hingegen einen merklichen Wandel, indem er sich zunehmend kommerziell entwickelt. Dies geschieht jedoch auf eine Weise, die für Polly nicht unbedingt eine Verbesserung darstellt, da sie sich in der kleinen Gemeinschaft immer weniger zu Hause fühlt. Zusätzlich sorgt die rasche Verlobung von Pollys Freundin mit einem wohlhabenden Mann für Irritationen, da die Geschwindigkeit ihrer Beziehung kaum nachvollziehbar erscheint.

Die zweite Hälfte des Romans verliert etwas an Dynamik im Vergleich zum Anfang, was die Handlung stellenweise vorhersehbar macht. Es scheint, als wolle die Autorin möglichst viele Handlungselemente in diesen ersten Band packen, um den Weg für spätere, umfangreichere Entwicklungen in den folgenden Büchern zu ebnen. Die Geschichte erhält dadurch eine solide Grundlage, auf der die Fortsetzungen aufbauen können.

Fazit

Insgesamt bietet das Buch eine charmante Sommerlektüre mit sympathischen Figuren und einer leichten Erzählweise, die den Leser auf die kommenden Teile der Reihe vorbereitet und Lust auf mehr macht.

Meine Wertung