Annabelle Peyton ist schön, stolz und klug – aber verarmt. Nur eine vorteilhafte Ehe kann sie und ihre Familie noch retten. Doch die adligen Junggesellen Londons meiden eine Lady ohne Vermögen. Einzig Simon Hunt, ein schwerreicher, ungehobelter, wenn auch äußerst attraktiver Geschäftsmann, hat ein Auge auf sie geworfen. Und er macht kein Geheimnis aus seinen unlauteren Absichten. Als Annabelle auf einem Ball drei weitere Mauerblümchen – Lillian, Daisy und Evie – kennenlernt, scheint sich ihr Schicksal zu wenden. Die vier jungen Frauen beschließen, einander bei der Suche nach vermögenden Ehemännern zu helfen. Als Erstes verschaffen sie Annabelle eine Einladung zum Fest der Saison. Unter den Gästen allerdings auch: Simon Hunt.
Annabelle besitzt viele Qualitäten, die sie zur idealen Ehefrau machen würden: Sie ist sowohl schön als auch klug. Doch ohne finanzielles Vermögen finden diese Vorzüge wenig Beachtung in der adligen Gesellschaft Londons, wo Ehemänner vor allem wohlhabende Bräute suchen. Trotz ihrer Attraktivität und Intelligenz wird Annabelle daher von den adligen Junggesellen gemieden. Die einzige Ausnahme bildet Simon Hunt, ein wohlhabender, aber bürgerlicher Mann, der sich ungeniert für Annabelle interessiert.
Auf einem gesellschaftlichen Ball lernt Annabelle drei andere Frauen kennen, die sich ebenfalls in einer ähnlichen Lage befinden. Diese „Mauerblümchen“, wie sie sich bald selbst nennen, schließen einen Pakt: Sie wollen einander dabei unterstützen, passende Ehemänner zu finden. Während ihrer gemeinsamen Unternehmungen ist jedoch auffällig, dass Simon Hunt stets in ihrer Nähe zu finden ist. Er hat offensichtlich beschlossen, Annabelles Herz zu erobern.
Annabelle selbst ist jedoch mehr daran interessiert, die Aufmerksamkeit der wenigen adligen Junggesellen zu gewinnen, die noch nicht vergeben sind. Simon, der reich, aber nicht adlig ist, entspricht nicht dem Bild des Ehemannes, das Annabelle sich erträumt hat. Ihr Fokus liegt auf den adligen Kreisen, in denen sie hofft, einen passenden Partner zu finden, der ihr die gesellschaftliche und finanzielle Sicherheit bieten kann, die sie sucht. Simon Hunt bleibt jedoch ein stetiger, wenn auch unerwünschter Begleiter in ihrem Streben nach einem adligen Ehemann.
In der Romanwelt von „Wallflowers“ vereinen sich vier junge Frauen, die aufgrund verschiedener gesellschaftlicher „Makel“ auf dem Heiratsmarkt wenig Chancen sehen. Sie beschließen, einander bei der Suche nach Ehemännern zu unterstützen, wobei sie ihre jeweiligen Schwächen in Stärken umwandeln wollen. Im Zentrum des ersten Bandes steht Annabelle, die älteste der Gruppe, auf deren Schultern die Aufgabe fällt, den Anfang zu machen.
Die Geschichte bietet eine reizvolle Mischung aus Freundschaft und romantischen Verwicklungen. Besonders die sich entfaltende Freundschaft zwischen den Frauen wird liebevoll dargestellt und bildet das Herzstück des Romans. Jede der Frauen bringt ihre eigene Geschichte und Perspektive ein, was die Gruppendynamik authentisch und ansprechend macht.
Die Liebesgeschichte zwischen Annabelle und Simon Hunt ist zwar ein zentraler Handlungsstrang, folgt jedoch einem recht vorhersehbaren Muster. Simon, der reiche, aber nicht adlige Geschäftsmann, verfolgt hartnäckig sein Ziel, Annabelles Herz zu gewinnen. Trotz der vorhersehbaren Entwicklung bietet ihre Beziehung dennoch genügend Spannung und romantische Momente, die das Lesen zu einem vergnüglichen Erlebnis machen.
Die Erzählweise ist flüssig und das „Worldbuilding“ gut strukturiert, wodurch es möglich ist, den Roman in einem Zug durchzulesen. Obwohl das Konzept des Romans nicht unbedingt innovativ ist, erfüllt es doch seinen Zweck, den Leser zu unterhalten und ihm ein wohliges Gefühl zu vermitteln.
Die Neugier auf die weiteren Schicksale der anderen „Wallflowers“ bleibt bestehen, was dazu anregt, sich auch den folgenden Bänden zu widmen. Insgesamt ist der Roman eine gelungene Mischung aus historischem Setting, Freundschaft und Liebe, der seine Leser zu fesseln vermag.