Für die Journalisten James Bryant und Richard Westmore sieht alles nach einem Routineauftrag aus, als sie für eine Reportage in die Villa des öffentlichkeitsscheuen Milliardärs John Farrington geschickt werden. Doch dann stolpert ihnen der exzentrische Neureiche nackt und geistig verwirrt in die Arme, halluziniert von Engeln, und konfrontiert Sie mit seinen perversen Vorlieben.
Tödliche Orgien mit entstellten und deformierten Frauen, Männern und Zwitterwesen. Religiöse Eiferer, die mit einer Potenzdroge sexuell gefügig gemacht werden, um sich im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib zu vögeln. Und über allem thront der durchgeknallte Hausbesitzer, der es sich allen Ernstes in den Kopf gesetzt hat, Gott höchstpersönlich in seine bizarre Folterkammer zu locken …
Inhaltsangabe
Es muss schön sein, wenn man irre ist und einem Milliarden zur Verfügung stehen. Dann setzt man sich da so einen Tempel hin, in dem nichts rein- oder rausgeht. Sponsort weiterhin privat ein Pharmaunternehmen zur Entwicklung einer Sexdroge. Sammelt Menschen mit seltenen Krankheiten oder Behinderungen ein und entführt hohe kirchliche Würdenträger und pumpt die alle mit der Droge voll, sodass die nur noch am metern sind und natürlich muss das Ganze auch noch gefilmt und verbreitet werden und all das nur um Gott auf den Sack zugehen damit er sich zeigt …
Persönliche Meinung
… Wahnsinn sage ich euch. Aber unterhaltsamer Wahnsinn. Doch die mag diese Geschichte, denn sie ist voller Obszönitäten, wenn es da die Kirchenfuzzis mit den deformierten Menschen treiben und es sie ihren Gott vergessen lässt. Wo ist da ihr Gott. Es passieren viele schlimme kranke Dinge, aber Gott zeigt sich nicht. So sehr es Farrington auch probiert. Diese Geschichte zeigt eben schön, dass es keinen Gott gibt.
Aber wer Lee kennt, der weiß, dass da noch was kommen wird. Ich finde auch, dass man Lee hier schön rausliest. Es ist zwar eine Zusammenarbeit mit Wrath James White und obwohl ich auch schon manches von White gelesen habe, kann ich ihn hier nicht so rauslesen. So kann ich nicht sagen wer wie wo was beigetragen hat, aber ich finde es steckt mehr Lee drin. Gerade zum Finale hin da nehmen Lee seine Geschichten oftmals noch mal eine andere Richtung an.
Es liest sich auch schön schnell weg. Mit 144 Seiten ist es nicht so umfangreich, aber es steckt doch viel drin. Ich würde ich ja gerne über die Engel auslassen, aber möchte da nichts vorwegnehmen, weil die muss man selber entdecken. Ich mag die Idee. Das ist dies Abgedrehte was meinen Nerv trifft. Ich hab da Spaß dran. Könnte man auch noch weitertreiben wegen der Kirche und die Schweinereien was die so abziehen, aber geht dann zu weit, weil ist hier ja nur eine Horrorgeschichte. Obwohl ich auch sagen muss, dass der Horror bisschen spät in der Geschichte kommt. Es fängt recht normal an – wenn ich jetzt mal von den Perversitäten absehe – aber je weiter man in der Geschichte kommt, desto mehr driftet es ins Horrorgenre ab. Was mir nur ein bisschen fehlt, ist in den romantischen Szenen hätte es durchaus expliziter zugehen können. Da fehlt mir ein bisschen der Saft da ist noch Luft nach oben. Aber ansonsten ist es eine durchaus gelungene Geschichte.
Fazit
Nach dem eher mauen 2. Band der Extremreihe mit den Zombies und der Besserungsanstalt wurde es mit dem Teratologen doch schon wieder besser. Band 3 passt da schon wieder besser in eine Extremreihe. Hat Spaß gemacht es nochmal zu lesen.