In Nilfgaard wird die Verlobung des Kaisers mit Cirilla, Thronerbin von Cintra, proklamiert. Aber handelt es sich wirklich um die echte Ciri?
Geralt macht sich auf den Weg nach Nilfgaard. Imner wieder zeigen ihm Wahrträume, dass Ciri in höchster Gefahr schwebt.
Während Geralt in den Wäldern von Brokilon von den Dryaden gesund gepflegt wird, durchstreifen marodierende Banden Jugendlicher die von Krieg gezeichneten Lande. Das mächtige Königreich Nilfgaard verbreitet die Nachricht, Ciri gefunden zu haben und sie als künftige Thronerbin vorzustellen, eine Behauptung, die von ihren Gegnern vehement als Lüge abgetan wird. Getrieben von der Sorge um Ciri und dem Wunsch, sie aus den Fängen Nilfgaards zu befreien, bricht Geralt auf, um sie zu suchen.
An seiner Seite finden sich Gefährten wie der immer charmante Rittersporn, die scharfschießende Bogenschützin Milva, eine Gruppe wackerer Zwerge, ein zwielichtiger alter Bekannter und der rätselhafte Heiler Regis. Gemeinsam ziehen sie durch ein Land, das von Kriegen zwischen Menschen und von Konflikten zwischen Elfen und Menschen erschüttert wird. Im Zentrum dieser turbulenten Ereignisse steht Ciri, deren mysteriöse Bestimmung immer deutlicher wird.
Geralt von Riva, schwer verletzt, findet Zuflucht und Heilung bei den Dryaden im geheimnisvollen Brokilon-Wald. Während seiner Genesung erreicht ihn die Nachricht, dass Ciri sich möglicherweise in Nilfgaard aufhält. Entschlossen, sie zu finden, verlässt Geralt den Wald und begibt sich auf eine gefährliche Reise durch ein vom Krieg zerrissenes Land. Die Atmosphäre des Buches ist durch die Schrecken des Krieges geprägt und vermittelt ein düsteres, oft bedrückendes Gefühl.
Auf seinem Weg begegnet Geralt zahlreichen Hindernissen – von Plünderern und feindlichen Soldaten bis hin zu unerwarteten Verbündeten. Die Handlung vertieft sich in Geralts unermüdliche Suche nach Ciri, wobei das Buch geschickt zwischen seiner Reise und den Ereignissen um Ciri wechselt, sowie Einblicke in die Machenschaften der Zauberinnen bietet, die nach einem politischen Umsturz auf der Insel Thanedd ein neues Bündnis schmieden.
Andrzej Sapkowskis Schreibstil bleibt auch in diesem Band der Reihe herausragend – bildhaft und detailreich, zieht er den Leser tief in die Welt des Hexers. Der Autor konzentriert sich stark auf die emotionale und physische Reise Geralts, ohne dabei die parallel laufenden Handlungsstränge zu vernachlässigen.
Die Charakterentwicklung ist erneut ein Highlight des Buches. Die Figuren sind komplex und vielschichtig gestaltet, wobei sowohl altbekannte Gesichter als auch neue Charaktere auftauchen, die Fans der „Witcher“-Videospiele teilweise bekannt vorkommen dürften. Diese neuen Figuren bringen frische Dynamiken in die Geschichte und bereichern Geralts Abenteuer.
Insgesamt liefert der Roman eine fesselnde Mischung aus dunkler Atmosphäre, intensiven Charakterstudien und einer spannenden Handlung, die den Leser bis zum letzten Kapitel in Atem hält.
Insgesamt hat mich das Buch wirklich überzeugt. Es war durchweg unterhaltsam, spannend und bot einige überraschende Wendungen. Besonders die Enthüllung am Ende der Geschichte hat mir sehr zugesagt. Zudem sorgten die Dialoge zwischen den Charakteren für zahlreiche amüsante Momente, die das Lesevergnügen noch erhöhten.