Nachdem mich Band 4 restlos begeistert hatte, waren meine Erwartungen an den fünften Teil entsprechend hoch. Der Auftakt verspricht viel – die Lux sind auf der Erde, Daemon und seine Geschwister haben zu ihnen gewechselt, und der Krieg ist entbrannt. Doch leider ist diese vielversprechende Situation rasch vorbei, was mich enttäuscht hat. Hier hätte man definitiv mehr aus der Idee schöpfen können.
Trotz des verheerenden Krieges gibt es erstaunlich wenig Kampfszenen. Gewiss, es gibt nach wie vor Gewalt, Verlust und Leid, doch all das wird ständig von der überwältigenden Liebe zwischen Katy und Daemon überschattet. Die Beziehung der beiden ist zweifellos wichtig, jedoch war sie in diesem Teil einfach zu präsent, und oft zogen sich diese Szenen etwas hin. Anstatt den Fokus auf den Krieg zu legen, stehen die Emotionen im Vordergrund, was dazu führte, dass die Spannung verloren ging. Die ständigen Liebesbekundungen wurden nach einer Weile zu viel, obwohl es natürlich schön war zu sehen, dass die beiden endlich zueinander gefunden haben.
Auch Daemons ständiges Triezen und sein Sarkasmus wirkten fehl am Platz. In den ersten Bänden zauberten seine übertriebenen Konter mir oft ein Lächeln ins Gesicht, aber mittlerweile passt es nicht mehr zu seinem Charakter. Er ist nicht mehr der typische Bad Boy, sondern erwachsen geworden, weshalb sein plötzlich wechselndes Verhalten mich gestört hat.
Generell finde ich, dass in diesem Teil oberflächlich gearbeitet wurde. Die Geschehnisse sind vorhersehbar, unvorhergesehene Wendungen gibt es kaum, und einige Handlungen wirken unnachvollziehbar. Geliebte Nebencharaktere wurden größtenteils aus der Handlung gestrichen, während neue Figuren nur skizziert und nicht wirklich ausgearbeitet wurden – es fehlt ihnen an Tiefe.
Trotz der Kritik hat es dieser Teil geschafft, mich zu fesseln. Der Wechsel der Perspektiven zwischen Daemon und Katy bringt Schwung in die Story. Auch wenn die Handlung vorhersehbar war, hat es Spaß gemacht, ein letztes Mal in die Welt der Lux einzutauchen.
Fazit:
Weniger Spannung als im Band zuvor, obwohl es quasi von einem Kampf zum nächsten geht. Leider wurden meine Erwartungen von diesem finalen Band nicht erfüllt. Trotzdem denke ich, dass man Opposition lesen sollte, allein schon deswegen, weil der vierte Band mit einem Cliffhanger endet. Da kann man ja fast nicht anders.
Meine Wertung:
