Autor:
Jean M. Auel
Verlag:
Heyne
ISBN:
978-3453215221
Seiten:
784
Teile:
2 von 6
Genre:
Steinzeit/Drama
Erschienen:
01.05.2002
Wertung:
5 von 5 Punkten
Der packende zweite Band des Zyklus «Die Kinder der Erde». Aylas Geschichte geht weiter. Sie trifft Jondalar, einen Mann aus dem Volk der «Anderen», und aus anfänglicher Abneigung entsteht Freundschaft und eine tiefe Liebe. Zusammen begeben sich die beiden auf eine lange und gefährliche Reise durch das spätere Europa.
Ayla, von ihrem Stamm verstoßen und für tot erklärt, durchstreift einsam die weitläufige Landschaft. Ihr Schicksal scheint schwer und ziellos, bis sie eine kleine, verlassene Höhle in einem abgelegenen Tal findet. Dort beschließt sie zu überwintern und findet in der Abgeschiedenheit einen vorübergehenden Rückzugsort. Bei einer Jagd gerät sie in eine Fallgrube und tötet unbeabsichtigt eine Stute, die ein hilfloses Fohlen zurücklässt. Ayla entscheidet sich, das Fohlen aufzuziehen, und gestaltet fortan ihr Leben im idyllischen Tal der Pferde.
Parallel dazu begleitet der Leser die Brüder Jondalar und Tonolan von den Zelandoii auf ihrer aufregenden Reise entlang des majestätischen großen Mutterflusses. Die beiden jungen Männer machen Halt bei verschiedenen Völkern, tauchen in ihre unterschiedlichen Lebensweisen ein und erfahren viel über die Vielfalt der Menschheit. Besonders beeindruckend ist ihr längeres Verweilen bei den Sharamudoi, einer Gemeinschaft, die aus den Shamudoi und Ramudoi besteht. Hier erlebt Tonolan eine leidenschaftliche Liebe und beschließt zu heiraten. Doch das Schicksal nimmt eine tragische Wendung mit dem Tod seiner Frau, was ihn dazu veranlasst, die Reise mit seinem Bruder Jondalar fortzusetzen.
„Ayla und das Tal der Pferde“ markiert den fesselnden zweiten Teil im Erdenkinder-Zyklus von Jean M. Auel. Die Handlung setzt nahtlos an Band 2 an und entführt die Leser erneut in die Welt der Steinzeit. Ayla, die faszinierende Steinzeitfrau aus dem ersten Band, wird in diesem Buch um den Steinzeitmenschen Jondalar ergänzt. Die Autorin meistert geschickt die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven, indem sie die Geschichte in abwechselnden Kapiteln präsentiert, was dem Leser einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten gewährt.
Die Darstellung der Welt vor 25.000 Jahren ist beeindruckend realistisch, und man spürt förmlich den Drang, nach draußen zu gehen, um Mammuts und andere eiszeitliche Tiere zu entdecken. Dennoch offenbart das Buch an einigen Stellen einen ersten Schwachpunkt, da die Detailfülle bisweilen den Lesefluss beeinträchtigen kann. Jean M. Auel punktet jedoch durch ihr fundiertes Wissen über die Menschen der Jungsteinzeit, was sich in präzisen Beschreibungen von Werkzeugherstellung und Jagdtechniken widerspiegelt.
Im Vergleich zu traditionellen historischen Romanen sticht dieser Zyklus besonders durch sein einzigartiges Setting hervor. Leider ist die Geschichte in diesem Teil etwas vorhersehbar, beeinträchtigt jedoch keineswegs das Kopfkino des Lesers.
Fazit:
Aylas fesselnde Geschichte setzt sich in diesem Band fort, und die Begegnung mit einem Menschen ihrer Art führt zu neuen Herausforderungen. Die persönliche Entwicklung von Ayla und die detaillierten Beschreibungen sind weiterhin hinreißend und machen die Lektüre zu einem faszinierenden Erlebnis.
Meine Wertung:
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