Autor:
Josephine Angelini
Verlag:
Oetinger
ISBN:
978-3841501370
Seiten:
496
Teile:
1 von 3
Genre:
Fantasy
Erschienen:
01.10.2013
Wertung:
4 von 5 Punkten
Die 16-jährige Helen lebt mit ihrem Vater auf Nantucket und langweilt sich. Doch dann passiert endlich etwas Aufregendes: Die Familie Delos zieht auf die Insel. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen, weil sie sich ineinander verlieben.
Helen führt ein eher unspektakuläres Leben auf der kleinen Insel Nantucket, wo sie mit ihrem Vater in einem idyllischen, wenn auch nicht sonderlich aufregenden, Umfeld lebt. Für Helen ist der Gedanke, der Insel zu entkommen, ein ständiger Begleiter. Ihr außergewöhnliches Aussehen macht es ihr jedoch schwer, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Die ständige Aufmerksamkeit, die ihr entgegengebracht wird, lässt sie sich nach Unsichtbarkeit sehnen.
Ihre Flucht vor den alltäglichen Herausforderungen findet Helen in der Freundschaft mit Claire, ihrer japanischen Freundin, und Matt, einem Schulkameraden. Alles ändert sich jedoch, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Plötzlich dreht sich alles um die Neuankömmlinge, und Helens ohnehin schon schwierige Beziehung zur Aufmerksamkeit wird auf eine harte Probe gestellt.
Helen reagiert auf das Thema Delos mit unkontrollierbarer Wut und Aggression, was in der Schule zu einer eskalierenden Situation führt. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Sowohl die Familie Delos als auch sie selbst sind Halbgötter, dazu verdammt, sich bis zum Tod bekämpfen zu müssen. Eine schicksalhafte Wendung hebt den Fluch auf und entfacht eine lange, tragische Liebesgeschichte zwischen den Halbgöttern.
Der Beginn des Buches ließ mich zunächst zweifeln, da ich den Eindruck hatte, dass die Autorin Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte einzufinden. Die ersten beiden Kapitel wurden von ihr schnell und scheinbar lieblos mit wichtigen Fakten und Grundinformationen gefüllt. Anfangs erwog ich sogar, das Buch beiseitezulegen, da der Schreibstil eher anspruchslos wirkte. Dennoch entschied ich mich, der Buchreihe eine Chance zu geben, und wurde nicht enttäuscht. Nachdem die grundlegenden Informationen abgearbeitet waren, nahm die Geschichte rasant an Fahrt auf und erhielt endlich die Tiefe, die man sich für eine Fantasy-Buchreihe wünscht.
Helen, die junge Protagonistin, wurde als auffällige, jedoch zurückgezogene junge Frau vorgestellt. Anfangs erschien ihre Beschreibung recht oberflächlich, was es mir schwer machte, mir ein Bild von ihr zu machen. Im Laufe der Geschichte gewinnt sie jedoch an Persönlichkeit, was hilfreich ist, um sich in sie hineinzuversetzen. Dann gibt es natürlich noch Lucas, den 17-jährigen jungen Mann, der vom größten Feind zur großen Liebe wird. Seine Rolle war von Anfang an sehr passend und glaubwürdig. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin auch Helen von Anfang an mehr Tiefe verliehen hätte.
Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es noch einige Nebendarsteller, die auf ihre eigene Art Herzen erobern. Jedes Familienmitglied bringt seine eigenen Fähigkeiten mit, was natürlich zu nicht immer glimpflich endenden Machtkämpfen führt. Kleine Handlungsstränge, die nebenher laufen, runden die gesamte Geschichte ab.
Fazit:
Obwohl ich vom Anfang nicht begeistert war, gibt es dafür einen Punkt Abzug. Die Fülle an romantischen Szenen, bei denen man einfach dahinschmelzen möchte, wird diese Buchreihe bald zu meinen Favoriten zählen lassen. Ich hatte „Göttlich verdammt“ an einem Tag durchgelesen und wollte es freiwillig nicht aus der Hand legen. Die Mischung aus Fantasy, Liebe und Kampf war wunderbar und genau das, was man lesen möchte.
Wertung:
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